Akne im Som­mer

Immer wieder hört oder liest man vom positiven Einfluss der Sonneneinstrahlung auf unreine Haut und Akne. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass bei manchen Menschen erst durch die Sonne Hautirritationen entstehen – welchen Aussagen kann man nun also trauen? In diesem Blogartikel lesen Sie alles zum Thema unreine Haut, Akne und Sonnencreme, erfahren, dass die UV-Strahlen leider kein Heilmittel für unreine Haut sind und dass Mallorca-Akne nicht nur in Mallorca auftritt.

Woher stammt der Mythos, dass Sonne gegen Akne hilft?

Das vermehrte Schwitzen in den warmen Sommermonaten hat einen kurzfristigen klärenden Effekt auf unsere Poren. Sie erweitern sich und werden von Schmutz und Talg freigespült. Unter dem Einfluss der Sonne werden die Hautzellen dazu angeregt, sich zu verfestigen, was das Hautbild ebenmässiger erscheinen lässt. Ausserdem sorgt eine leichte Bräunung dafür, dass rote Pusteln und Narben nicht mehr so auffällig sind. Das klingt doch eigentlich grossartig, oder? Was spricht also für eine Verbesserung des Hautbildes im Sommer durch die Sonne? Dafür gibt es eine einfache biologische Erklärung: Der Schweiss spült nicht nur die Poren frei, sondern bietet gleichzeitig auch einen optimalen Nährboden für Bakterien. Auch sorgt vermehrtes Schwitzen für mehr Talgbildung, der von den Bakterien ebenfalls freudig als Nährstoff angenommen wird. Das hat zur Folge, dass auf eine kurzfristige Phase der Besserung der Akne bzw. Hautunreinheiten häufig sogar eine Verschlechterung der Beschwerden eintritt. Die vermeintliche Verbesserung der Akne basiert also auf einer optischen Täuschung, welche leider nicht anhaltend ist.

Die Sonnencreme verschlechtert das Hautbild – was tun?

Von unreiner Haut Betroffene stellen oftmals fest, dass sich bei der Verwendung von Sonnenschutzprodukten die Hautprobleme verschlechtern. Das ist leider zutreffend, wenn die Produkte nicht auf die Bedürfnisse unreiner Haut abgestimmt sind. Aus diesem Grund auf den Sonnenschutz zu verzichten, wäre jedoch fatal, insbesondere dann, wenn Sie aufgrund von Akne, Medikamente einnehmen bzw. auf die Haut auftragen. Die Wirkstoffe verringern oftmals den Eigenschutz in der Sonne und sorgen dafür, dass die Haut sich schält, wodurch sie dünner und empfindlicher wird. Was einerseits für die Akne-Therapie gewünscht ist, führt andererseits dazu, dass es früher zum Auftreten eines Sonnenbrandes kommt. Ein weiterer Grund, der für die regelmässige Verwendung von Sonnenschutz spricht, ist die Tatsache, dass Aknenarben unter Sonneneinstrahlung oftmals noch dunkler werden. Wenn der Bräunungseffekt nachlässt, sind die Problemstellen also noch deutlicher sichtbar als vorher. Wenn Sie an Akne leiden bzw. Probleme mit unreiner Haut haben, sollten Sie beim Kauf von Sonnenschutzprodukten Folgendes beachten:

  • Die Produkte sollten als nicht komedogen bezeichnet werden, also das Auftreten von Mitessern nicht begünstigen.
  • Besonders geeignet sind leichte Sonnencremes, Fluids oder Gels mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30. Ölige und fettige Cremes verstopfen die Poren und können zur Verschlechterung des Hautbildes beitragen.
  • Manche Produkte enthalten Inhaltsstoffe wie absorbierende Siliciumpartikel oder L-Carnitin, welche dazu beitragen, dass die Haut länger von fettigem Glanz verschont bleibt.
  • Sonnenschutzprodukte können neben dem UV-Schutz auch dazu beitragen, dass der biologische Zellschutz der Haut unterstützt wird.

Was hat es mit der Mallorca-Akne auf sich?

Gleich vorneweg: Akne und Mallorca-Akne sind zwei grundverschiedene Hauterkrankungen. Während es sich bei der Akne um eine chronisch entzündliche Hauterkrankung mit Pickeln, Pusteln und Mitessern handelt, äussert sich die Mallorca-Akne durch juckende, rote Flecken meistens auf dem Dekolleté. Häufig tritt diese Reaktion nach dem ersten ausgiebigeren Sonnenbad des Jahres auf, trotz der Verwendung von Sonnenschutz. Letzterer ist in vielen Fällen sogar ursächlich für die stark juckenden Flecken, wenn es sich um eine Reaktion von Fettanteilen und Emulgatoren und der UVA-Strahlung des Sonnenlichtes handelt. Am häufigsten sind Frauen zwischen 20 und 40 von der sogenannten Mallorca-Akne betroffen, hauptsächlich an sonnenexponierten Stellen wie Dekolleté und Schultern. Am Bauch oder den Beinen tritt dieses Hautproblem nur selten auf. Wenn Sie zum ersten Mal eine Mallorca-Akne vermuten, ist ein Besuch beim Hautarzt sinnvoll, um eine Lichtdermatose oder eine sonstige allergische Reaktion, beispielsweise auf ein kosmetisches Produkt, auszuschliessen. Als erste Hilfe empfiehlt sich das Kühlen der betroffenen Hautstellen, das Auflegen von zimmerwarmem Quark für ca. 20 bis 30 Minuten oder das Auftragen oder Aloe Vera-Gel.

Sonstige Hautprobleme im Sommer

Neben Pickel oder juckendem Hautausschlag kann auch trockene, rissige Haut ein Problem darstellen. UV-Strahlung, Chlor- und Salzwasser hemmen die Talgproduktion und schwächen die Schutzbarriere der Haut. Auf diese Art können leichter Bakterien in die Haut eindringen und dort Entzündungen auslösen. Cremes mit rückfettenden Stoffen wie Glyzerin, Urea (Harnstoff) oder Nachtkerzenöl sind zur Behandlung von trockener Haut daher besonders geeignet.

Autorin: Doris Gapp
Quellen: vitagate.ch, Drogerie Sonderegger
Bild von Freepik

Aktualisiert am 8. Nov. 2023 13:55
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