Ba­by­nah­rung – was ist die rich­ti­ge Er­näh­rung für Ba­bys?

Ein Thema, welches in Mutter-Kind-Gruppen und Kursen, Elternforen, im Bekanntenkreis etc. immer wieder die Geister scheidet, ist die „richtige“ Ernährung für Babys. Das Stillthema polarisiert, obwohl Muttermilch nachweislich die beste Nahrung in den ersten Monaten darstellt. Aber was tun, wenn Stillen nicht möglich ist? Und wie geht es nach dem Abstillen weiter? Wir haben wertungsfrei einige wichtige Infos zum Thema Babynahrung für Sie gesammelt.

Stillen – die beste Säuglingsnahrung

Für ein Neugeborenes ist die Muttermilch so viel mehr als ein blosser Sattmacher: Ihre Zusammensetzung ändert sich die ganze Stillzeit über, sodass immer genau jener Mix an Nährstoffen vorhanden ist, der in der jeweiligen Entwicklungsphase benötigt wird. Die in der Muttermilch enthaltenen LCP-Fettsäuren (langkettig, mehrfach ungesättigt) sind wichtig für die Gehirnentwicklung, das Nervensystem und die Sehleistung des Babys. Die probiotischen Milchsäurebakterien sind wiederum wichtig zur Entwicklung einer gesunden Darmflora. Stillen stärkt das Immunsystem Ihres Kindes, dies gilt vor allem für Allergien und Asthma, aber auch für die entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn.

Abgesehen vom Aspekt der Ernährung ist Stillen jedoch noch viel mehr: Kuscheln, Geborgenheit und Liebe. Beim Stillen wird nämlich das „Vertrauenshormon“ Oxytocin ausgeschüttet, welches die emotionale Bindung von Mutter und Kind stärkt.

Auch die Mutter profitiert sehr durch das Stillen: Die Rückbildung der Gebärmutter wird beschleunigt, die Schwangerschaftskilos purzeln schneller, und die Nahrung für das Baby ist jederzeit gratis trinkfertig zur Stelle. Überdies belegen Studien stillenden Müttern ein geringeres Risiko, an Eierstock-, Brust- oder Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.

Durch verschiedene Vorgänge im Krankenhaus (Schmerzmittel, Kaiserschnitt…) kann es sein, dass der Stillvorgang anfangs erschwert ist. Aber auch andere Gründe können das Stillen zum Problem machen: Ein unruhiges oder „kommunikatives“ Baby, das lieber umherschaut und –greift als trinkt, wunde Brustwarzen, das Baby mag gar nicht oder zu oft trinken… Die Lösung für die meisten Stillprobleme lautet Geduld und eine ruhige Umgebung. Schmerzhafte Milchstaus können mit Quarkwickel gelindert werden, Salben mit Wollwachs helfen, wunde Brustwarzen zu heilen. Bei anhaltenden Schmerzen sollten Sie den Frauenarzt oder die Hebamme kontaktieren.

Im Shop von puravita.ch finden Sie übrigens eine grosse Auswahl von Still-BH’s, Stillhütchen, Milchpumpen und sonstigem Zubehör, die frisch gebackenen Mamas das Stillen erleichtern und angenehmer machen.

Ernährung der Mutter während dem Stillen

Während der Stillzeit sollte die Mutter gut auf die Ernährung achten. Eine ausgewogene und kalziumreiche Ernährung ist zentral. Calcium ist ein bedeutender Baustein für die Knochen, Zähne und das Wachstum des Kindes. Folgende Lebensmittel bieten sich an, welche viel Calcium enthalten: Milch- und Vollkornprodukte, Gemüse und Früchte, regelmässig Fisch und ab und zu Fleisch. Es kann aber auch spezifisch mit Nahrungsergänzungsmitteln nachgeholfen werden.

Jedoch nicht alles was schmeckt, ist auch fürs Baby gut. Hat das Baby einen wunden Po, Blähungen oder Durchfall, kann die Ursache für die Beschwerden möglicherweise an der Ernährung der Mutter liegen (Lauch, Zwiebeln, Zitrusfrüchte etc.).

Neben der Ernährung muss die Mutter auch genügen Flüssigkeit zu sich nehmen. Muttermilch erhält für das Baby alle Flüssigkeit, welche es benötigt. Zwei Liter Flüssigkeit pro Tag sind das Minimum an Flüssigkeitszufuhr für die Stillende. Geeignet sind Wasser, Früchtetees und zuckerlose Säfte. In unserem Shop finden Sie spezielle Tees, die die Bildung der Milch fördern.

Babynahrung – Anfangsmilch & Folgemilch als Ersatz / Ergänzung zum Stillen

Wie beschrieben ist für Neugeborene Muttermilch die perfekte Nahrung. Kann die Mutter jedoch nicht oder nur teilweise stillen, können auf Babys abgestimmte Milchprodukte weiterhelfen. Mütter, welche nicht Stillen können, müssen sich keine Vorwürfe machen. Denn auch beim Schoppengeben kann man dem Kind die nötige Geborgenheit geben.

Es gibt klare medizinische Gründe welche Stillen verhindern. Dazu zählen beispielsweise:

  • Ausgeprägte Blutarmut und Eisenmangel,
  • Einnahme diverser Medikamente,
  • akute oder durchgemachte Brustkrebserkrankung,
  • zu wenig Milch aufgrund von z.B. Schilddrüsenerkrankungen,
  • schwere Infektionserkrankungen wie z.B. HIV,
  • Suchterkrankungen…

Die Angangsmilch (die Typ-A-Milch) ist möglichst optimal der Muttermilch angepasst. Meistens ist sie durch die Silbe «Pre», «Start» oder «Initial» vor dem Produktnamen gekennzeichnet. Typ-A-Säuglingsmilchen enthalten nur Milchzucker als Kohlenhydrat und sind so dünnflüssig wie Muttermilch. Dank der Zusammensetzung ist Typ-A- Babymilchpulver auch ideal zum Nachschöppele, wenn das Baby beim Stillen nicht satt wird.

Die Folgemilch (Typ-B-Milch) ist mit der Ziffer 1 versehen und enthält neben Milchzucker noch einen geringen Anteil an Stärke. Dadurch ist die Milch dickflüssiger und sättigt anhaltender als Pre-Nahrung. Bei dieser Variante muss zwar weniger oft das Fläschchen zubereitet werden, es besteht jedoch die Gefahr des Überfütterns.

Folgemilchen, welche mit der Ziffer 2 gekennzeichnet sind, dürfen frühestens ab dem 5. Monat gegeben werden. Diese sind eine gute Alternative zu Kuhmilch, die erst ab dem 12. Lebensmonat in unverdünnter Form gegeben werden darf.

Allergiegefährdete Kinder sollten hypoallergene Anfangsmilchen (H.A.-Nahrung) erhalten. Im 1. Lebensjahr sollte stets die gleiche Sorte H.A.-Milch gegeben werden. Ob H.A.-Nahrung tatsächlich vor Allergien schützt, ist nicht abschliessend belegt. Tatsache ist jedoch, dass das allergieauslösende Potenzial im Vergleich zu anderen Arten Säuglingsmilch niedriger ist.

Etappen der Ernährung von der Geburt bis zum 1. Lebensjahr

In den ersten 5 bis 6 Lebensmonaten ist das Baby rundum versorgt mit Muttermilch, bzw. industriell hergestellter Säuglingsanfangsnahrung. Wenn dann aber die ersten Zähnchen im Anmarsch sind, kann der Speiseplan langsam mit dem ersten Babybrei erweitert werden. Mit Kürbis oder Rüebli liegen Sie selten falsch! Jedes Geruchs- und Geschmackserlebnis ist für Ihr Baby komplett etwas Neues, deshalb sollten Sie es nicht überfordern vor lauter Abwechslung. Auch mit Salz und Gewürzen sollten Sie sehr zurückhaltend sein, wenn Sie den Babybrei selbst zubereiten. Ein paar Küchenkräuter sind hingegen erlaubt. Wenn es einmal schnell gehen soll, kann natürlich auch auf fertige Babynahrung aus dem Gläschen etc. zurückgegriffen werden. Schauen Sie doch einmal bei puravita.ch vorbei, Sie finden bei uns ein reichhaltiges Angebot an Babynahrung, Keksen, Milchpulver und vielem mehr, was Ihr kleiner Gourmet gerne verzehrt.

Zwischen 5. und 7. Lebensmonat sollte mit der Zugabe von ein klein wenig Brot begonnen werden. Auch Zwieback oder Getreideflocken dürfen langsam auf den Speisenplan.

Zwischen dem 10. und 12. Lebensmonat kann damit begonnen werden, den Säugling an klein geschnittene, weiche „Familienkost“ zu gewöhnen.

Sie und Ihre Familie leben vegetarisch? Grundsätzlich ist eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung auch ohne Fleisch und Fisch möglich, Eier und Milchprodukte gehören aber definitiv für eine gesunde Entwicklung des Babys dazu. Von einer veganen Ernährung im Baby- und Kleinkindalter ist deshalb abzuraten. Bei einer vegetarischen Ernährung sollte auch besonderes Augenmerk auf die Eisenzufuhr gelegt werden, damit keine Mangelerscheinungen auftreten.

Wie viel Nahrung braucht mein Baby?

Ein gut genährtes Baby erkennt man daran, dass es im ersten halben Jahr wöchentlich 150 bis 200 g an Gewicht zunimmt. In den ersten Wochen wird etwa alle 3 bis 4 Stunden nach einer Mahlzeit verlangt. Danach sollte man sich auch richten, und nicht nach der Uhr. Wenn das Baby allerdings öfters Mahlzeiten verschläft, sollten Sie es aufwecken, damit sich ein Ernährungsrhythmus einstellen kann.

Eine gängige Formel, wie viel Milch ein Baby braucht, ist das Körpergewicht geteilt durch 0,7 und mit 100 multipliziert.

Mit Flaschennahrung ist natürlich leichter erkennbar, wie viel das Baby tatsächlich getrunken hat. Akzeptieren Sie jedoch, wenn Ihnen Ihr Kind durch Unruhe etc. anzeigt, dass es satt ist, und probieren Sie das Füttern zu einem späteren Zeitpunkt wieder. Beim Shoppen-Geben sollten Eltern darauf achten, dass das Baby keine Luft verschluckt. Danach das Baby am besten schön gerade halten, damit es aufstossen kann, bevor es auf Mamas oder Papas Schultern noch etwas ruht.

Es kann passieren, dass der Säugling nach dem Schoppen etwas Milch von sich gibt. Die Karida, der des Verschlusses zwischen Speiseröhre und Magen ist zu Beginn noch nicht richtig ausgebildet. Entsprechend kann der Mageninhalt wieder in die Speiseröhre aufsteigen. Nach den ersten Lebenswochen beginnt die Kardia zu funktionieren und das Erbrechen wird verschwinden.

Während gestillt wird, braucht das Baby grundsätzlich keine zusätzliche Flüssigkeit. Dennoch können Sie im Sommer ab dem 4. Lebensmonat ungezuckerten Tee, bzw. verdünnte Obst- oder Gemüsesäfte zusätzlich anbieten.

Babynahrung – was sollte vermieden werden?

Anbei finden Sie eine kurze Übersicht, worauf bei der Ernährung Ihres Babys besser verzichtet werden sollte:

  • Ersetzen Sie Muttermilch nicht durch Milchersatzgetränke aus Reis, Mandeln etc.
  • Salz, Zucker und Süssungsmittel braucht kein Baby. Ganz strikt sollte auf Honig im 1. Lebensjahr verzichtet werden, da dieser für Kinder gefährliche Sporen enthalten kann.
  • Nüsse sollten besser gerieben in den Brei gemischt werden, als Ganzes könnten sie aspiriert werden
  • Lassen Sie Hygiene bei der Essenszubereitung walten, und füttern Sie dem Baby kein rohes Fleisch, Fisch oder Eier.
  • Der fertige Brei sollte maximal 1 Mal erwärmt werden, und nicht länger als 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ist die Portion zu gross geraten, frieren Sie es besser ein.
  • Pfeffer, Paprika und Curry werden nicht gut vertragen, und können Allergien auslösen. Dies gilt auch für Geschmacksverstärker.

Babynahrung im Urlaub

Solange das Baby gestillt wird, ist die adäquate Nahrungsversorgung allerorts ja kein Problem. Doch wenn das Baby bereits die Beikost entdeckt hat, wird es auch im Urlaub nach seinem Brei verlangen. Das bedeutet, Sie müssen überlegen: Wollen Sie den Brei selbst zubereiten? Gibt es am Urlaubsort die Zutaten und Geräte, die gebraucht werden, oder müssen Sie alles einpacken? Gibt es fertigen Brei im Gläschen zu kaufen, oder müssen Sie den auch mitnehmen? Wenn ja, wie viel?

Bei fertig gekauftem Brei ist zu beachten, dass die Zusammensetzung und der Geschmack je nach Land variieren, was bei einem „heiklen“ Baby unter Umständen zu Problemen führen kann. Oftmals ist Babykost im Ausland auch viel teurer, und die in Landessprache beschrifteten Gläser nicht besonders aufschlussreich.

Achten Sie auch auf die sonstigen Hygienebestimmungen des jeweiligen Urlaubsortes, vor allem, wenn es um die Verwendung von Leitungswasser geht. Auch abgekochtes Wasser schmeckt unter Umständen anders als gewohnt, und könnte „irritieren“.

Baby lehnt die Beikost ab – was tun?

Manche Babys sind strikte „Breiverweigerer“. Wenn das gute Zureden und Durchprobieren verschiedener pürierter Obst- und Gemüsesorten nichts bringt, können Sie es in Form von weichen bzw. weichgekochten Lebensmitteln versuchen, die Ihr Kind in die Hände nehmen kann. Pellkartoffeln, Bananen, Karotten- oder Gurkenstücke sind gut als „Fingerfood“ geeignet.

Fazit

Die optimale Babynahrung für das erste halbe Jahr ist definitiv die Muttermilch, sie ist wichtig für eine optimale Entwicklung und als Allergievorsorge. Danach kann das Baby an Beikost gewöhnt werden, bis es ab dem 10. Monat schliesslich an feste Nahrung herangeführt werden kann. Wichtig ist, das Ernährungsthema entspannt und geduldig anzugehen, und sich an die Richtlinien zu halten, was man vermeiden sollte. Kinder wissen, wann ihr Körper Nahrung braucht, zwingen Sie es zu nichts.

Bei Fragen beraten wir Sie gerne.

 

Quellen: Drogerie Sonderegger, vitagate.ch

Autorin: Doris Gapp

Aktualisiert am 15. Apr. 2024 07:51
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