Be­schwer­den im In­tim­be­reich

Es juckt, beisst, brennt – Beschwerden im Intimbereich sind äusserst unangenehm. Darüber zu sprechen ebenfalls, zumal es Frau oft auch schwerfällt, genau zu benennen, was «da unten» schmerzt. Ist es die Vagina selber? Oder eher der Vorhof? In diesem Blogartikel helfen wir, einige der typischen Beschwerden zu verorten. Wir wollen den Ursachen auf den Grund zu gehen und aufzeigen, was Linderung verschafft.

Häufige Ursache: Belastungen der Intimzone

Häufig kommt es zu Problemen, wenn Vulva und/oder Vagina übermässigen Belastungen ausgesetzt sind. Beispielsweise setzen zu intensives und zu häufiges Waschen und/oder die Verwendung von aggressiven Pflegeprodukten der Intimhaut zu. Sie trocknet aus und reagiert als Folge darauf empfindlicher beispielsweise auf mechanische Beanspruchung durch enge Jeans oder beim Velofahren. Sie wird auch anfälliger auf Keime, sei es auf fremde bei sexuellem Kontakt oder auf eigene. Eine Pilzinfektion kann die Folge sein. Oder es kommt zu einem Ungleichgewicht in der Vagina. Das geschieht, wenn die schützenden Milchsäurebakterien fehlen, zum Beispiel nach Kontakt mit Sperma, das basisch ist.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass viele der Probleme in der Intimregion durch eine einfache fettende Grundpflege vermieden werden können. Was bei der Intimpflege wichtig ist, welch unterschiedlichen Bedürfnisse Vulva und Vagina haben, lesen Sie hier.

Welche Krankheiten können im Intimbereich auftreten?

  • Reizzustände im Sinne von Juckreiz oder Hautirritationen können vielerlei Ursachen haben: Wechseljahre, hormonelle Verhütung, Stress, Diabetes, Schwangerschaft, häufige Schwimmbadbesuche… Sie betreffen oft den Vorhof, eine sensible Zone der Vulva, ca. 1-2 cm breit rund um den Scheideneingang.
  • Die Vaginose steht für ein bakterielles Ungleichgewicht der Vaginalflora. Sie kann entweder ohne sichtbare Entzündung der Scheidenhaut auftreten, oder als klassische bakterielle Vaginose mit übelriechendem (fischartigen) Ausfluss.
  • Hefepilze sorgen für Juckreiz, Schwellung und Brennen der Venuslippen und am Scheideneingang. In der Vagina selber wird eine Pilzinfektion kaum wahrgenommen, weil die Vagina mit ihrer feuchten, feinen Haut viel weniger schmerzempfindlich ist.
  • Vulvitis: Entzündung der Vulva mit Symptomen wie Juckreiz, Schmerzen, Rötung und Schwellung.
  • Vaginitis: Entzündung der Vagina, einhergehend mit vermehrtem Ausfluss, sowie Juckreiz, Schmerzen und Brennen.

Was tun, wenn die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht geraten ist?

Wenn sich ein bakterieller Infekt breitgemacht hat, gilt es je nach Schweregrad der Symptome und Erkrankungsdauer eine Ärzt*in oder Ihre Drogerie bzw. Apotheke aufzusuchen. Die Ärztin wird Ihnen wahrscheinlich Antibiotika, bzw. Antimykotika verschreiben.

Zur Nachsorge bakterieller Infekte, aber auch als Massnahmen bei unangenehm riechenden Ausfluss sowie bei Juckreiz und wiederkehrenden Pilzinfektionen eigenen sich verschiedene mitunter Hausmittel, um das Milieu der Vagina wieder anzusäuern.

Wir empfehlen dazu beispielsweise die Anwendung eines rezeptfrei erhältlichen Milchsäure Gels / Cremes oder Tampons. Sie können auch einen Tampon in Naturjoghurt tauchen. Dieser wird 3-4 Stunden in der Vagina belassen. Auch Kapuzinerkresse-Tropfen helfen, das gestörte Scheidenmilieu wiederherzustellen.

Bewährt hat sich zur Behandlung zudem das Teebaumöl, das Sie auch im Online Shop von puravita.ch finden können. Vermischen Sie 5 Tropfen Öl und 5 dl abgekochtes Wasser, und führen Sie damit 1 x täglich eine Spülung der Vagina durch. Auch Teebaumölcreme auf einem Tampon kann helfen, die Bakterien wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Den Tampon mehrere Stunden in der Vagina einwirken lassen.

Auch ein Essigwasser-Sitzbad kann helfen: Dazu einen Gutsch Obstessig in angenehm warmes Leitungswasser geben.

Einen positiven Effekt auf die Regenerierung der Schleimhaut kann das Befeuchten mittels Granatapfel-, Leinöl- und Nachtkerzenöl-Kapseln haben.

Zu guter Letzt kommen noch Schüssler-Salze der Nummern 1, 2, 4, 7, 8 und 11 in Frage. Auch diesbezüglich lassen Sie sich am besten vom erfahrenen Team einer Drogerie zur Einnahme beraten.

Natürliche Hilfsmittel bei Scheidentrockenheit

Scheidentrockenheit verbinden viele Frauen als ein Problem der Wechseljahre. Tatsächlich ist in der Menopause jede 2. Frau davon betroffen, aber das Problem haben oftmals auch jüngere Frauen. Stress, ein Ungleichgewicht der Hormone durch Schwangerschaft oder Verhütung, Medikamenteneinnahme oder chronische Erkrankungen können zu trockenen Schleimhäuten führen. Dies führt vor allem beim Sex dazu, dass Schmerzen, Brennen und Spannungsgefühle auftreten. Wird das Problem weder angesprochen noch behandelt, kann es dazu führen, dass das Liebesleben und auch die Beziehung massiv darunter leiden. Mitunter betrifft die Trockenheit nicht nur die Vagina, sondern auch den Vorhof oder andere Teile der Vulva.

Nicht immer müssen sogleich Hormone oder sonstige Medikamente eingenommen werden. Versuchen Sie doch einmal ein Mittel aus unserer Liste:

  • Richtige Pflege der Intimzone mit Wasser und einem milden, rückfettenden Duschgel mit anschliessendem Einfetten/Eincremen der Vulva und eventuell der Vagina mit hochwertigen, hautnährenden, pflanzlichen Fetten. Mehr dazu in unserem Blogartikel Vulva, Vagina und Intimhygiene
  • Feuchtigkeitsgels oder Gleitmittel, auch Granatapfelöl oder andere Öle von guter Qualität eigenen sich als Gleitmittel (jedoch nicht zusammen mit Kondomen!)
  • Die erwähnten Schüssler-Salze Nr. Nr. 1, 2, 4, 7, 8 und 11
  • Präservative mit Gleitmittel beschichtet
  • Sitzbäder mit Kamille
  • Spagyrische Sprays
  • Beckenbodengymnastik
  • Vaginalzäpfchen
  • Leinöl- oder Sanddornkapseln für die Befeuchtung der Haut und Schleimhaut von Innen

Fazit

Die Intimpflege sollte getreu dem Motto „weniger ist mehr“ erfolgen. Übertriebene Hygiene mit superdesinfizierenden Waschlotionen führt nämlich zu äusserst ungewollten Ergebnissen. Ist das empfindliche Milieu der Vagina gestört, sind Brennen, Juckreiz, Ausfluss und ähnliche unangenehme Symptome die Folge. Verzichten Sie jedoch bitte nie aus falscher Scham auf eine notwendige Behandlung.

Viele Produkte sind über unseren Online-Shop erhältlich, unser erfahrenes Drogist*innenteam steht Ihnen selbstverständlich mit der Beratung zur Seite, wenn Sie es wünschen. Ihre Anliegen werden absolut diskret behandelt, und bald gehören lästige Beschwerden der Vergangenheit an.

Autorin: Doris Gapp / Sarina Neuhauser
Quelle: vitagate.ch, Dr. Regina Widmer (Frauenpraxis RUNA)

Bild von freepik

 

Aktualisiert am 13. Nov. 2023 14:16
Suchen Sie nach Ihrem gewünschten Thema
puravita folgen
Newsletter
5%
Jetzt anmelden & 5% Gutschein sichern

Mehr erfahren

Zurück zum Shop

puravita.ch
Immer eine gute
Empfehlung!