Bit­ter­stof­fe brem­sen Heiss­hun­ger

Für den modernen Wohlstandsgeniesser, der mit Übergewicht, Blähungen, Verstopfung, saurem Aufstossen und allerlei sonstigen Verdauungsbeschwerden kämpft, sind pflanzliche Bitterstoffe ein wahrer Segen. Bittere Lebensmittel aktivieren zunächst die Geschmacksknospen im Mund. Die Schleimhäute ziehen sich zusammen und dehnen sich wieder. Dies trägt zum Abtransport von Giften und Bakterien im Mundraum bei. Im Magen wird dann die Produktion von Säure angeregt, die Darmflora verbessert sich.

Kalorienarm und sättigend

Bitterstoffe dämpfen das Verlangen nach Süssem, und verleihen das Gefühl, rascher satt zu sein. Der Zellstoffwechsel wird angeregt und der Körper kann wieder zu Kräften kommen. Bittere Gemüse- und Salatsorten wie Artischocke, Rosenkohl, Fenchel, Chicorée, Endivie und Rucola sind kalorienarm. Alle enthalten weniger als 50 kcal pro 100 Gramm. Leider wurde bei vielen Gemüsesorten die Bitterstoffe durch Züchtung reduziert – zugunsten eines milderen, wohlschmeckenden Geschmacks. Mit der Bitterkeit gingen jedoch auch die verdauungsfördernden Eigenschaften verloren. Tipp: Kaufen Sie Bio-Gemüse und verwenden Sie Kräuter, die reich an Bitterstoffen sind. Zum Beispiel Beifuss, Estragon, Kerbel, Liebstöckel, Lorbeer, Majoran, Rosmarin und Thymian.

Lindernd bei Verdauungsbeschwerden

Neben ihren figurfreundlichen Eigenschaften sind Bitterstoffe wertvolle Arzneien. Das gilt besonders für bitterstoffhaltige Heilpflanzen. Diese werden in der Naturheilkunde bei zahlreichen Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Zum Beispiel gibt es Pflanzen bei Appetitlosigkeit, saurem Aufstossen, Blähungen, Fettstoffwechselstörungen, übermässigen Winden, Milz-, Leber-, Gallenblasen- und Bauchspeicheldrüsenstörungen, Völlegefühl und Verstopfung. Jede bitterstoffhaltige Heilpflanze besitzt ihr eigenes therapeutisches Profil. Die eine Pflanze wirkt stärker auf den Magen (z.B. Kalmus), die andere mehr auf die Leber (z.B. Mariendistel) oder die Nieren (z.B. Löwenzahn).

Therapeutisch verwendeter Bitterstoff

Diese Bitterstoffe werden in der Drogerie mit Erfolg therapeutisch eingesetzt werden – erhältlich sind sie als Tee, Tinkturen, Extrakte, spagyrische Essenzen und Fertigpräparate: Artischocke, Beifuss, Benediktenkraut, Bitterholz, Bockshornklee, Bitterklee, Chinarinde, Engelwurz, Gelber Enzian, Galant, Hopfen, Ingwer, Kalmus, Löwenzahn, Mariendistel, Pomeranzenschale, Salbei, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Wegwarte, Wermut. Achtung: Bitterstoffe (Cucurbitacin) in Zierkürbis sind giftig. Lassen Sie sich individuell beraten, bevor Sie eine Bitterstoff-Kur beginnen. Der Zeitpunkt der Einnahme und die Dosis spielen in der Therapie eine wichtige Rolle. Ihr Drogist oder Ihre Drogistin kennt die Wirkungen der verschiedenen Bitterstoffpflanzen und wird bei Bedarf mehrere Bitterstoffe in einer individuellen Mischung kombinieren, um die Heilkraft zu intensivieren. Wer unter Gallenblasenentzündungen, Gastritis und Salzsäureüberschuss im Magen leidet, sollte auf eine Therapie mit Bitterstoffen verzichten.

Autorin: Petra Gutmann Redaktion: Nadja Mühlemann
Aktualisiert am 9. Nov. 2023 13:05
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