Die rich­ti­ge Zahn­bürs­te

Schon in der Steinzeit schabten sich die Menschen mit Wurzeln und Stöckchen den Belag von den Zähnen. Die alten Ägypter erfanden die erste Zahnpasta aus gemahlenem Bimsstein und Weinessig. Im vierten Jahrhundert verwendeten die Inderinnen und Inder faserige Zweige, die sie mit Honig, Gewürzen und Öl einstrichen.

Von der Schweineborste zum Schall

Eine mit heutigen Produkten vergleichbare Zahnbürste kam erstmals um 1500 zum Einsatz, sie sah aus wie ein Pinsel und bestand aus Schweineborsten. Lange blieben Zahnbürsten den Reichen vorbehalten. Erst mit der Erfindung des Nylons 1940 wurden sie massentauglich.

Schon 1880 wurde die elektrische Zahnbürste erfunden. Ein alltagstaugliches Modell kam aber erst um 1940 auf dem Markt, elektrische Modelle mit rotierendem Bürstenkopf folgten 1987, in den 1990er-Jahren kamen schliesslich die Schallzahnbürsten auf.

Welche Bürste putzt gründlicher?

Die frühen elektrischen Zahnbürsten waren eindeutig keine Konkurrenz für die Handzahnbürsten. Moderne Produkte aber sind in punkto Reinigungsleistung gleichwertig oder sogar besser. Da die Bürste in einer Sekunde fünf- bis zehnmal so viele Bewegungen ausführen wie die menschliche Hand, reinigen sie entsprechend gründlicher. Ausserdem vereinfachen sie das Putzen. Elektrische Modelle sind daher besonders gut geeignet für Menschen, die mit Handzahnbürsten rasch überfordert sind wie Kinder, Betagte oder Behinderte. Eine Zeitersparnis bringen elektrische Bürsten jedoch nicht, die Zähne sollten Sie auch damit mindestens drei Minuten lang zwei Mal pro Tag putzen.

Die Qual der Wahl

Es gibt drei verschiedene Arten elektrischer Zahnbürsten.

  • Oszillierende oder rotierende Zahnbürsten: Bei oszillierenden elektrischen Zahnbürsten rotieren die Bürsten mit einer Frequenz von 3000 Schwingungen in der Minute hin und her. Die Fläche der Bürsten ist klein, für eine gründliche Reinigung brauchen Sie also eher etwas länger. Dafür kommen Sie mit einer kleinen Bürste auch an schwer zugängliche Stellen im Mund gut heran. Vorsicht: Wer eine solche Zahnbürste falsch verwendet, etwa mit zu viel Druck, kann das Zahnfleisch oder sogar den Zahn beschädigen.

  • Schallzahnbürsten: Bei einer Schallzahnbürste vibriert der Bürstenkopf sehr schnell, je nach Modell mit etwa 30'000 Schwingungen pro Minute. Schallzahnbürsten entfernen nachweislich mehr Zahnbelag als oszillierende. Ausserdem fördern sie die Durchblutung des Zahnfleisches. Schallzahnbürsten haben keinen Elektromotor, sondern funktionieren mit einem Schallerzeuger, der Schwingungen auf den Bürstenkopf überträgt. Schallzahnbürsten entfernen Zahnbelag gut und können auch gegen Zahnfleischentzündungen helfen.

  • Ultraschallzahnbürsten: Ultraschallzahnbürsten haben eine Frequenz von bis zu 1,5 Millionen Hertz. Mit 1,6 Millionen Schwingungen pro Sekunde lassen sie andere elektrische Zahnbürsten weit hinter sich. Sie putzen nicht mit Bewegung, sondern brauchen eine spezielle Paste, die durch eine chemische Reaktion den Zahnbelag entfernt. Da die Zähne nicht durch Bewegung der Bürste gereinigt werden, gibt es kein Risiko, Zahnfleisch oder Zähne zu verletzen. Ausserdem reinigt eine Ultraschallzahnbürste auch an schlecht zugänglichen Orten im Mund noch gut.

Vor- und Nachteile

Wie eingangs erwähnt sind elektrische Zahnbürsten in der Reinigungsleistung gleichwertig oder sogar besser als Handzahnbürsten und sie vereinfachen das Putzen.

Allen elektrischen Zahnbürsten ist jedoch gemein, dass sie in der Anschaffung eher teuer sind. Ausserdem kosten auch die Ersatzteile, etwa neue Bürstenköpfe, oft ziemlich viel. Die Elektrischen können überdies laut sein und verursachen ein Kribbeln im Mund, das manchen Menschen unangenehm ist. Schliesslich verbrauchen sie Strom; Akkus oder Batterien müssen umweltgerecht entsorgt werden. Praktisch sind Modelle mit eingebautem Timer und solche, die bei zu viel Druck einen Warnton von sich geben.

Die beste elektrische Zahnbürste nützt jedoch nichts, wenn Sie sie nicht verwenden. Denken Sie daran, mindestens zwei Mal täglich drei Minuten lang Ihre Zähne zu putzen.

Autorin und Redaktion: Bettina Epper
Aktualisiert am 9. Nov. 2023 13:06
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