Ei­sen­man­gel – bin ich ge­fähr­det und was ma­che ich da­ge­gen?

Da Eisen nur schlecht vom Körper aufgenommen wird, ist das Risiko eines Mangels hoch. Die Folgen sind Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Haarausfall und einige mehr. Um genügend Blut zu bilden, braucht der Körper Eisen. Eisenmangel trifft oft Frauen. Durch die monatliche Menstruationsblutung verlieren sie besonders viel Eisen.

Eisen – ein lebenswichtiger Stoff

Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement im menschlichen Körper, das für die Bildung des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin benötigt wird. Ausreichend Hämoglobin muss dem Organismus zur Verfügung stehen, damit die Zellen und Organe des menschlichen Körpers mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Liegt ein Eisenmangel vor und werden die Körperzellen nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt, so kann sich dies in unterschiedlichen Mangelsymptomen äussern. Dazu mehr im nächsten Abschnitt.

Was bedeutet Eisenmangel und bin ich besonders gefährdet?

Obwohl der Körper Eisen braucht, kann er es nur schlecht aufnehmen. Der tägliche Eisenbedarf beträgt bei einem Erwachsenen 10 bis 15 mg. Zu einer Eisenunterversorgung kann es aus verschiedenen Gründen kommen. Beispielsweise:

  • durch eine ungenügende Eisenzufuhr über die Nahrung (in 95% der Fälle)
  • durch eine mangelnde Bildung von Magensäure
  • durch Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)
  • durch Blutverlust bei Menstruation, Magen-Darm-Blutungen oder Operationen

Gehöre ich zur Risikogruppe für einen Eisenmangel?

  • Frauen: Frauen verlieren durch die Menstruationsblutung jeden Monat etwa 15 mg Eisen. Wir empfehlen diesen Verlust mit einer täglichen Eisenzufuhr von 15 mg für Mädchen und Frauen zu kompensieren.
  • Schwangere: Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Eisenbedarf (30 mg/Tag). In der Schwangerschaft erhöht sich das Blutvolumen vor allem in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft im Körper stark. Wir empfehlen hier pflanzliche Eisenpräparate.
  • Vegetarier und Veganer: Nebst Fleisch werden teils sämtliche Nahrungsmittel tierischen Ursprungs abgelehnt (inkl. Milch, Eier und Honig). Da das Nicht-Häm-Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln vom Körper schlechter aufgenommen wird als Häm-Eisen, das vor allem in Fleisch enthalten ist, sollten Vegetarier und Veganer besonders gut auf eine genügende Eisenzufuhr achten. Wir empfehlen eine tägliche Eisenzufuhr von etwa 15 mg Eisen durch Nahrungsergänzungsmittel
  • Jugendliche: Wir empfehlen bei Jugendlichen eine tägliche Eisenzufuhr von etwa 10 - 15 mg Eisen durch Nahrungsergänzungsmittel. Aufgrund der massiven Vergrösserung von Blutvolumen und Muskelmasse während der pubertären Wachstums- und Entwicklungsphase kommt ein erhöhter Bedarf an Eisen zustande. Bei einsetzender Menstruation geht bei Mädchen zusätzlich Eisen verloren. Eisenmangel bei Jugendlichen verschlechtert die Sauerstoffversorgung in Gehirn- und Körperzellen. Entsprechend sinken die Konzentration am Schreibtisch und die Ausdauer auf dem Sportplatz.
  • Ältere Menschen: Ältere Personen leiden oft unter Eisenmangel. Dieser kann einerseits auf eine einseitige Ernährung zurückgeführt werden, andererseits kann die Unterversorgung mit Eisen im Alter auch eine Folge von Erkrankungen und/oder langfristiger Medikamenteneinnahme sein. Bei älteren Menschen empfehlen wir ein Multivitaminpräparat, das auch Eisen enthält.

Was sind die Symptome bei Eisenmangel?

Die Symptome eines Eisenmangels sind vielfältig und nicht spezifisch, dazu können unter anderem:

  • Müdigkeit,
  • Konzentrationsschwierigkeiten,
  • Hautveränderungen,
  • Aphthen,
  • Kälteempfindlichkeit,
  • brüchiges Haar,
  • Haarausfall,
  • Schwindel oder
  • Kopfschmerzen gehören.

Schreitet der Eisenmangel unerkannt fort, kann dies zu einem Eisenmangel mit Blutarmut, der so genannten Eisenmangelanämie führen. Symptome sind u.a. Müdigkeit, Blässe, Atemnot bei der geringsten Anstrengung, Herzklopfen und verminderte Widerstandskraft gegen Infektionen.

Ab wann hat man medizinisch einen Eisenmangel?

Einige Personen nehmen bereits Symptome wahr, wenn ihre Eisenspeicher medizinisch gesehen noch relativ voll sind. Andere haben bei einem tiefen Eisengehalt keine Beschwerden. Ein Eisenmangel kann vom Arzt durch eine Blutanalyse diagnostiziert werden. Für den «Krankheitswert» des Eisenmangels dient das Ferritin. Dies ist ein Eiweiss im Blut, das Auskunft über die Eisenreserven im Körper gibt. Während in der Fachwelt die einen eine untere Ferritingrenze von 20 Nanogramm pro Milliliter Blut (ng/ml) als noch normal ansehen, setzen andere diesen Wert bereits bei 50 ng/ml. Medizinisch gesehen sind die Eisenspeicher bei einem Wert von 10 ng/ml leer.

Da die Zeichen eines Eisenmangels unspezifisch sind, können diese auch mit einem Mangel an Vitamin B verwechselt werden, vor allem mit einem Mangel an Vitamin B12, welches eine wichtige Rolle bei der Blutbildung spielt.

Kann genügend Eisen durch die Nahrung aufgenommen werden und welche eisenhaltigen Lebensmittel gibt es?

Eisen als Spurenelement kann durch die Nahrung aufgenommen werden. Eine wohldurchdachte Auswahl von Lebensmitteln unterstützt, den täglichen Eisenbedarf auf natürliche Weise zu decken. Besonders viel Eisen ist in:

Ob Eisen vom Körper gut aufgenommen werden kann, hängt von der chemischen Zusammensetzung ab. Beispielsweise enthalten rotes Fleisch, Fisch und Geflügel zweiwertiges Eisen (Häm-Eisen). Dieses ist für den Körper gut verwertbar. Das Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln ist dreiwertig (Nicht-Häm-Eisen) und wird vom Körper schlechter resorbiert. Mit der Einnahme von Vitamin C lässt sich die verwertbare Eisenmenge aus pflanzlichen Nahrungsmitteln jedoch verdoppeln. Anbei ein paar Tipps um genügen Vitamin C einzunehmen:

  • Trinken Sie zu den Mahlzeiten öfters ein Glas Orangensaft.
  • Würzen Sie das Essen mit etwas Zitrone.
  • Essen Sie ein Stück rote Peperoni.
  • Nehmen Sie ein Vitamin-C-Zusatzpräparat ein

Auch homöopathische Mittel, spagyrische Mischungen, beispielsweise mit Heidelbeeren, und Mineralsalze nach Dr. Schüssler (Nr. 3, Ferrum phosphoricum, in Kombination mit Nr. 2, Calcium phosphoricum) können die Eisenaufnahme fördern. Bei Fragen beraten wir Sie gerne.

Zu den Eisenräubern gehören viele Medikamente, die langfristig eingenommen werden müssen, zum Beispiel Kortison, Antibiotika und Diuretika zur Entwässerung. Ebenfalls hemmen Kaffee, Tee, Wein, Traubensaft und Milch die Eisenaufnahme. Diese Getränke sollten Sie eine Stunde vor und nach dem Essen meiden. Fertiggerichte können Zusatzstoffe enthalten, welche die Aufnahme von Eisen auch erschweren.

Oft ist es nicht möglich, den Eisenbedarf des Körpers durch eine entsprechende Nahrungsaufnahme zu gewährleisten. Daher bietet es sich an, auf Eisenpräparate gegen Eisenmangel zurückzugreifen. Mit der Aufnahme dieser Produkte wird Ihr Organismus mit dem lebenswichtigen Eisen versorgt, welches die Blutbildung anregt und somit zu Ihrem Wohlbefinden beiträgt.

Eisenspeicher füllen mit Nahrungsergänzungsmitteln

Um die Eisenreserven aufzufüllen, empfehlen wir Eisenpräparate mit Vitamin B12 und anderen wichtigen Komponenten zur Herstellung der roten Blutkörperchen und deren Farbstoff, wie zum Beispiel Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin B9 (Folsäure) und Vitamin C. Eine weitere Möglichkeit ist eine Multivitaminmischung mit Eisen. Diese hat den Vorteil, dass sie neben Eisen auch die erwähnten Vitamine sowie zusätzliche Vitalstoffe enthält. Für Schwangere und Stillende Frauen gibt es spezifische Präparate um den Eisenbedarf abzudecken.

Eisenpräparate und Multivitamine gibt es in verschiedenen Darreichungsformen, zum Beispiel als Tabletten, Tonikum, Brausetabletten oder Kapseln. Ideal ist eine Kur von ein bis zwei Monaten. Parallel dazu sollte die Ernährung entsprechend ausgerichtet werden.

Eisen kann am besten resorbiert werden, wenn es auf nüchternen Magen eingenommen wird. Dies kann zu Beschwerden führen. Vor allem bei hoch dosierten Präparaten können Nebenwirkungen wie Magenschmerzen, Übelkeit und Verstopfung auftreten. Lassen Sie sich von uns beraten.

Unser Fazit: achten Sie auf Ihre Ernährung und nehmen Sie bei Bedarf ein Eisenpräparat

Nicht immer ist in der heutigen stressigen, hektischen und arbeitsreichen Zeit eine bedarfsgerechte Versorgung des Körpers mit Eisen über die Nahrung möglich, so dass Eisen Präparate gegen Eisenmangel eine wichtige und essentielle Hilfestellung bieten, damit es Ihrem Körper an Nichts fehlt. Lediglich eisenhaltige Nahrungsmittel oder Eisenpräparate zu sich zu nehmen, reicht jedoch nicht aus, um den Eisenspeicher aufzufüllen. Nutzen Sie beispielsweise die positive Funktion von Vitamin C, welche die Verwertbarkeit von Eisen erhöht. Vermeiden Sie zudem die übermässige Einnahme von Eisenräubern.

Vorsicht Überdosierung: Eine übermässige Zufuhr von Eisenpräparaten erhöht das Risiko von oxidativem Stress und fördert die Produktion freier Radikale. Die Folge davon können Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sowie ein erhöhtes Krebsrisiko sein.

Jeder Mensch und Körper mit seinen spezifischen Bedürfnissen ist anders. Lassen Sie sich bei Bedarf von uns beraten, um Ihre beste Lösung zu finden.

 

Quellen: Drogerie Sonderegger, vitagate.ch

Autorin: Tabea Sonderegger

Aktualisiert am 16. Aug. 2024 05:44
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