Ers­te Hil­fe: Ein wert­vol­les Wis­sen, das je­der ha­ben soll­te

Es gibt Momente im Leben, in denen sich nichts so sehr wie Ruhe und Wissen auszahlt – besonders, wenn es um die Gesundheit und Sicherheit der Menschen geht, die Ihnen wichtig sind. Wenn plötzlich etwas passiert, sei es ein Unfall oder eine gesundheitliche Krise, ist es oft die erste Hilfe, die den Unterschied ausmachen kann. Doch was tun, wenn eine Situation eintritt, die schnelles Handeln erfordert? Hier sind einige einfache, aber äusserst wichtige Tipps, die Ihnen helfen können, ruhig und sicher zu handeln – bis professionelle Hilfe eintrifft.

1. Ruhe bewahren und auf die Situation konzentrieren

Der erste Schritt ist immer, tief durchzuatmen. In stressigen Momenten kann es schwierig sein, einen klaren Kopf zu bewahren, doch gerade dann ist es wichtig, sich zu konzentrieren. Überlegen Sie in Ruhe, was genau passiert ist, und versuchen Sie, einen Überblick zu bekommen. Die Ruhe, die Sie ausstrahlen, wird auch auf andere beruhigend wirken, was in Notsituationen enorm hilfreich ist.

2. Notruf absetzen

Sobald Sie die Situation eingeschätzt haben, ist es Zeit, den Notruf zu wählen. Die Nummer in den meisten Ländern ist 112 . Es mag wie eine Selbstverständlichkeit erscheinen, aber es ist immer gut zu wissen, dass Sie im Notfall schnell und präzise anrufen können. Schildern Sie den Rettungskräften genau, was passiert ist, wo Sie sich befinden und wie viele Personen betroffen sind.

3. Grundlegende Erste-Hilfe-Massnahmen

Je nach Situation gibt es verschiedene Massnahmen, die Sie ergreifen können:

• Bei Bewusstlosigkeit: Wenn jemand bewusstlos ist, aber noch atmet, legen Sie die Person in die stabile Seitenlage. Achten Sie darauf, dass der Kopf nicht zurückkippt, damit die Atemwege frei bleiben.
• Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW): Falls jemand nicht mehr atmet, beginnen Sie sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Drücken Sie kräftig mit beiden Händen in der Mitte des Brustkorbs (ca. 100 bis 120 Mal pro Minute) und unterstützen Sie dabei den Kreislauf, bis der Rettungsdienst eintrifft.
• Blutungen: Bei starken Blutungen drücken Sie mit einem sauberen Tuch oder Verband direkt auf die Wunde. Wenn möglich, erhöhen Sie das betroffene Körperteil, um den Blutdruck zu senken und das Bluten zu stoppen.

4. Keine Panik – Zeit ist wichtig

Erste Hilfe bedeutet nicht nur, dass Sie medizinische Techniken anwenden – oft ist es genauso wichtig, dem anderen zu zeigen, dass Sie da sind und ihn nicht alleine lassen. In Momenten von Angst oder Schmerz können Worte und Nähe genauso heilsam sein wie jede Massnahme. Zeigen Sie Mitgefühl, beruhigen und unterstützen Sie.

5. Weiterlernen und Auffrischen

Erste Hilfe ist ein Thema, das man nie aus den Augen verlieren sollte. Es ist gut, regelmässig Auffrischungskurse zu besuchen, um das Wissen aufzufrischen und sich neue Techniken anzueignen. In der Regel sind diese Kurse einfach zu finden – viele Volkshochschulen, Hilfsorganisationen oder sogar Online-Programme bieten diese an. Denn: Wenn Sie einmal wissen, was zu tun ist, können Sie im Notfall mit einer schnellen Reaktion einen grossen Unterschied machen.

Fazit: Ihr Wissen ist wertvoll

Erste Hilfe ist eine Fähigkeit, die nicht nur im Notfall hilfreich ist, sondern Ihnen auch das Vertrauen gibt, in jeder Situation ruhig und sicher zu handeln. Denken Sie daran, es sind oft die kleinen, schnellen Handlungen, die helfen, bis professionelle Hilfe eintrifft. Und vor allem: Sie sind nicht allein, in solchen Momenten ist jeder von uns in der Lage, wertvolle Hilfe zu leisten. Es ist nie zu spät, diese Fähigkeiten zu erlernen, und sie können Leben retten. Bleiben Sie ruhig, bleiben Sie wachsam und seien Sie bereit, zu handeln, wenn es darauf ankommt. Denn Sie haben die Kraft, in schwierigen Momenten zu helfen.

 

Quellen: Fachabteilung Puravita

Autorin: Fachabteilung Puravita

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