Heu­schnup­fen

Die Augen von Heuschnupfenpatienten brennen, tränen und sind gerötet. Ihre Nase läuft, ist geschwollen oder verstopft, der Betroffene muss oft niesen. Bei schwerem Heuschnupfen kann das Atmen erschwert sein. Wer lange unter starkem, unbehandeltem Heuschnupfen leidet, geht das Risiko ein, dass sich aus dem Heuschnupfen ein chronisches Asthma entwickelt.

Das können Sie tun

  • Am Morgen nicht oder nur kurz lüften, dann tagsüber die Fenster geschlossen halten.

  • Lüften, nachdem es kräftig geregnet hat. Regenwasser schwemmt die Pollen weg, was Allergikern vorübergehend Erleichterung verschafft.

  • Tagesbekleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen und über Nacht ausserhalb des Schlafzimmers lassen. Die Kleidung häufig wechseln.

  • Bei starkem Pollenflug die Haare jeden Abend waschen, um die Pollen aus den Haaren zu spülen.

  • Eine grosse, seitlich möglichst geschlossene Sonnenbrille tragen.

  • Staubsauber mit Pollenfilter benutzen.

  • Am frühen Morgen ist der Pollenflug am stärksten, sportliche Aktivitäten und Spaziergänge auf den Abend verlegen. Auch ein gemütliches Sonntagsfrühstück im Garten ist weniger zu empfehlen.

  • Kühlende Kompressen lindern brennende Augen.

  • Physiologische Kochsalzlösung zum Ausspülen der Pollen aus der Nase.

  • Zum Vorbeugen und Behandeln können Kalziumtabletten, ein Nasenspray und/oder Augentropfen helfen. Lassen Sie sich in der Drogerie beraten.

  • Auch mit homöopathischen Mitteln werden gute Erfolge erzielt, allerdings müssen die bereits im Winter, also vor der Heuschnupfensaison, eingenommen werden. Begleitend können zudem Schwarzkümmelölkapseln eingenommen werden.

  • Manche Patienten reagieren gut auf Akupunkturbehandlungen.

  • Im Notfall helfen auch Tabletten mit Antihistaminika, sogenannten antiallergischen Wirkstoffen.

Ursachen und Hintergründe von Heuschnupfen

Auslöser für Heuschnupfen sind Pollen (Blütenstaub) von Bäumen (wie z.B. Birke, sh. Bild), Sträuchern und Gräsern oder Getreide. Bei Heuschnupfen – wie bei jeder andern Allergie – findet eine Überreaktion des Körpers auf eine an sich harmlose Substanz (Allergen) statt. Das Immunsystem kategorisiert diese als gefährlich und bildet Antigene. Der Körper reagiert also genauso, als ob er eine Krankheit bekämpfen müsste. Mit dem Niesen etwa sollen die Pollen aus dem Körper herauskatapultiert und mit dem tränenden Auge ausgeschwemmt werden. Die weitaus häufigste Gruppe von Heuschnupfenallergikern reagiert auf Gräserpollen, gefolgt von Blütenpollen von Bäumen. Drei Viertel aller Patienten reagieren auf beides. Die Mehrheit der Allergiker reagiert auf die zwölf häufigsten allergieauslösenden Pflanzen. Somit ist die Chance gross, bei einer Abklärung den wirklichen Auslöser schnell zu identifizieren. Eine Verifizierung lohnt sich, weil danach die Verhaltensmassnahmen konkreter werden können.

Heuschnupfen vorbeugen

  • Die Auslöser meiden, das wäre die wirkungsvollste Methode. Doch während der Blütezeit atmet man pro Tag 4000 bis 8000 Pollen ein. Bereits die geringe Zahl von 40 bis 50 Pollen reicht bei Allergikern aus, um Reaktionen wie Fliessschnupfen oder brennende Augen auszulösen.

  • Hyposensibilisierung ist eine kontrovers diskutierte Methode, um einen Heuschnupfen nachhaltig zu bekämpfen. Mit diesem Behandlungsverfahren wird der Körper langsam an den allergieauslösenden Stoff gewöhnt. Es werden dem Patienten geringe Mengen des Allergens verabreicht, schrittweise wird die Dosis erhöht. Die Behandlung erstreckt sich über zwei bis drei Jahre und ist nicht eben günstig. Es gibt Ärzte, die auf die Methode mit grosser Überzeugung setzen, andere halten sie potenziell für gefährlich.

  • Auf jeden Fall unbedenklich sind technische vorbeugende Massnahmen wie das Montieren von Pollengittern vor den Fenstern.

  • Die Autofenster geschlossen halten und die Ventilation ausgeschaltet lassen. Für starke Allergiker, die aufs Auto angewiesen sind, könnte sich der Einbau eines Pollenfilters für die Lüftungsanlage lohnen.

  • Am Meer und im Hochgebirge ist der Pollenflug gering. Wer sehr stark unter Heuschnupfen leidet, wählt vorzugsweise das Wasser oder die Berge als Feriendestination.

Guter Rat aus der Drogerie

Hochdosiertes Kalzium hilft bei akuten Heuschnupfen-Beschwerden. Ein Gramm Kalzium pro Tag hilft dem Körper, die Mastzellen zu stabilisieren, damit kein Histamin (das ist die allergene Substanz) austreten kann. Die Symptome werden sofort gemindert.

Schüssler-Salze werden erfolgreich als unterstützende Massnahme eingesetzt – sei es prophylaktisch oder als Akuttherapie: Vorbeugend wird das Allergie-Trio eingenommen, welches aus Nr. 2 (Calcium phosphoricum), Nr. 6 (Kalium sulfuricum) und Nr. 10 (Natrium sulfuricum) zusammengesetzt ist. Bei akuten Heuschnupfenbeschwerden kommt Ferrum phosphoricum, Schüssler-Salz Nr. 3, zum Einsatz. Als bekanntes Akutmittel lindert es Entzündungen. In Kombination mit Schüssler-Salz Nr. 8 (Natrium chloratum), welches den Wasserhaushalt reguliert, sind die beiden Salze eine gute Wahl.

Diese Empfehlungen stammen von Lukas Zogg, Drogist HF.

Autorinnen: Katharina Rederer und Julia Burgener Redaktion: Katharina Rederer
Aktualisiert am 9. Nov. 2023 13:05
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