Hil­fe bei Au­gen­rin­gen

Unter den Augen liegen besonders viele kleine Blut- und Lymphgefässe, und weil es dort kaum Unterfettgewebe hat, ist die Haut an dieser Stelle besonders zart. Die Gefässe können durchscheinen. Ob und wie stark Augenringe zu sehen sind, hängt davon ab, wie stark die Äderchen durchblutet und die Lymphgefässe gefüllt sind. Nikotin beispielsweise, zu wenig trinken oder eine Schilddrüsenunterfunktion können die Durchblutung und den Flüssigkeitshaushalt negativ beeinflussen – Augenringe sind die Folge. Auch chronischer Stress, falsche Ernährung, Eisen- oder Vitamin-C-Mangel gehören zu den Ursachen. In gewissen Fällen ist auch eine erbliche Veranlagung für Augenringe verantwortlich. Eine übermässige Pigmentbildung – durch Sonne oder Hautalterung –, Entzündungen und der ganz natürliche Alterungsprozess der Haut können die dunklen Schatten um die Augenpartie ebenfalls begünstigen. Häufig kommen mehrere Ursachen zusammen.

Was hilft? Das sagt die Drogistin

«Natürlich gilt auch hier: Viel trinken und ausreichend schlafen», sag Olivia Vögele aus der Dropa Drogerie Apotheke Dreispitz in Basel. Die Drogistin HF fragt jeweils nach dem Nikotin- und Alkoholkonsum, bevor sie die Kunden auf einen allfälligen Eisen- oder Vitaminmangel anspricht. «Wer häufig Genussmittel konsumiert, dem rate ich zu einer leberanregenden Kur oder zu einer Entschlackungskur mit Tee oder Tinkturen, welche die Niere anregt. Bei anderen Mängeln ist die Einnahme eines Vitamin- oder Eisenpräparats sinnvoll.» Auch kühlende Gelmasken bringen Linderung, sie wirken erfrischend und beruhigend auf die Augen. Als einfaches Hausmittel könnten Teebeutel angewendet werden. «Ich rate aber eher von Kamillentee ab, da Kamille ätherische Öle enthält und sensible Augen zusätzlich reizen könnte.» Sinnvoller sei der gerbstoffhaltige Schwarztee, der die Gefässe ums Auge zusammenzieht und die Durchblutung anregt. Um die unschönen Schatten zu kaschieren, gibt es zahlreiche kosmetische Tricks: «Mit einem Concealer die dunklen Stellen aufhellen, und schon wirkt die gesamte Augenpartie frischer.» Um den passenden Hautton zu finden, können Sie sich in einer Drogerie beraten lassen, denn das Angebot ist vielfältig. Es gibt Concealer aus der Tube, mit Pinselchen, zum Einklopfen oder als Stift.

Geschwollene Augen: Ursachen

Allergien oder Augenerkrankungen führen häufig zu vorübergehenden Schwellungen. Beim «Gerstenkorn» löst eine Infektion mit Staphylokokken eine eitrige Entzündung der Augenliddrüsen aus. Die Augen sind geschwollen, gerötet und schmerzen. Beim «Hagelkorn» hingegen tritt die Schwellung nur am Oberlid auf. Hier ist ein schmerzlos geschwollenes Augenlid symptomatisch. Und nicht zuletzt können trockene Augen, etwa wegen Kontaktlinsen oder langem Arbeiten am Computerbildschirm, für Schwellungen sorgen. Im Winter kann auch die warme, trockene Heizungsluft Beschwerden verursachen.

Natürliche Mittel

Augentrost ist das pflanzliche Augenmittel schlechthin und zeigt auch gute Wirkung bei leicht geschwollenen Augen. «Bringen Augentrost-Tropfen keine rasche Linderung, sollte man beim Arzt weitere Abklärungen treffen.» Treten Schwellungen als Folge von Übermüdung oder Trockenheit auf, rät Vögele zu einer Lidreinigung mit einer Sojalezithin-haltigen Lösung, welche die Augendrüsen anregt. Diese in Form eines Sprays auf die Augen sprühen oder als Lösung auf ein Wattepad geben und die Augen gründlich ausreiben. Beim Hagelkorn sollte ein Arzt aufgesucht werden, zur Behandlung eignet sich eine entzündungshemmende Augensalbe, die auf den Bindehautsack im Innern des Auges aufgetragen wird – und im Normalfall schnell für eine Abschwellung sorgt. «Linsenträger sollten während der Behandlung auf die Kontaktlinsen verzichten», sagt Vögele. Denn die Linsen könnten die Bakterien aufnehmen und weiterverbreiten. Generell wohltuend bei Schwellungen sind kühlende Gels und Auflagen, die das geschwollene Auge beruhigen. «Und ein Augenbad mit Hamamelis-Pflanzenextrakten bringt auch sehr viel.»

Krähenfüsschen: Ursachen

Für Krähenfüsse ist in erster Linie die normale Hautalterung verantwortlich. Im Laufe des Lebens verliert die Haut an Elastizität, Spannkraft und Fülle. Insbesondere an sehr empfindlichen Stellen, wo die Haut dünn und fein ist, kommt es schneller zur Faltenbildung. Weil die Haut um die Augen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist wie Kälte, Hitze oder Sonneneinstrahlung, wird diese Partie entsprechend stark beansprucht. All diese Faktoren begünstigen die Entstehung von Krähenfüssen. Zudem ist die Haut im Gesicht ständig in Bewegung, besonders um die Augen herum. Sie wird regelmässig in Falten gesetzt, und mit dem Alter bleiben sichtbare Spuren zurück. Die Entstehung von Krähenfüssen kann auch genetisch bedingt sein, manche Menschen neigen früher zur Hautalterung als andere und bekommen früher Falten.

«Da die Hautalterung bereits ab 25 Jahren beginnt, rate ich, vorbeugend um die Augenpartie eine spezielle Augencreme zu verwenden.» Cremen mit Hyaluronsäure beispielsweise polstern die Haut auf und können einen straffenden Effekt haben. Weitere Inhaltsstoffe wie Panthenol, Gerbstoffe, Vitamine oder etwa Ginkgo und Kornblume stärken und erfrischen die feine Haut um die Augenpartie zusätzlich. Wichtig beim Auftragen: Die Creme auf die Wangenknochen geben und mit den Fingerkuppen sanft einklopfen. «Augencremes sollten immer nur unter den Augen angewendet werden. Nicht aufs Lid auftragen – dort könnten sie für zusätzliche Reizung sorgen», sagt Vögele. Um Krähenfüsschen schon in jungen Jahren vorzubeugen, könne man mit natürlichen Kosmetik- und Abschminkprodukten arbeiten, beispielsweise mit einer milden Reinigungsmilch. Sie beansprucht die Augen weniger stark als alkoholhaltige Abschminktonics. Auch eine Schüssler-Salz-Kur zur Stärkung des Bindehautgewebes ist laut Olivia Vögele eine Option, um den natürlichen Alterungsprozess zumindest etwas hinauszuzögern. Und was sicherlich ebenfalls guttut: Sich ab und zu einen kosmetikfreien Tag gönnen, damit die Haut atmen und sich regenerieren kann.

Autorin: Denise Muchenberger Redaktion: Lisa Heyl
Aktualisiert am 9. Nov. 2023 13:07
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