Hil­fe ge­gen Aph­then im Mund

Aphthen sind harmlos, aber sehr unangenehm. Teilweise werden die Schmerzen im Mund bereits durch Sprechen, Essen oder Schlucken ausgelöst. Durch ihr typisches Aussehen sind Aphthen relativ leicht zu diagnostizieren. Erkennbar als kleine, entzündliche Schädigung der Schleimhaut, des Zahnfleisches, der Mundhöhle oder der Zunge, können die weissen Bläschen wiederkehrend auftreten - erstmals oft schon im Kindesalter.

Drei verschiedene Formen

Die Minor-Aphthe ist die kleinste. Sie tritt bei ca. 75 bis 80 Prozent der Betroffenen auf. Dieser Typ ist relativ flach und hat einen Durchmesser von weniger als fünf Millimetern. Meistens bilden sich Minor-Aphthen an der Innenseite der Wange oder an der inneren Lippenfläche und verschwinden nach ein bis zwei Wochen.

10 bis 15 Prozent aller Betroffenen leiden gelegentlich unter sogenannten Major-Aphthen. Diese grösseren entzündeten Flecken haben einen Durchmesser von bis zu drei Zentimetern und bilden sich hauptsächlich im Lippen- sowie im Gaumenbereich weit hinten in der Mundhöhle. Es kann bis zu acht Wochen dauern, bis Major-Aphthen richtig verheilt sind. Zudem bleibt meist eine kleine Narbe zurück.

Sehr selten sind Aphthen die Herpesbläschen ähneln. Im Extremfall bilden sich bis zu hundert Stück auf einmal und besiedeln die ganze Mundhöhle während etwa zwei Wochen.

Beschwerden lindern

Zur Behandlung von Aphthen eignen sich schmerzstillende und entzündungshemmende Mittel in Form von Gels, Lutschtabletten, Tinkturen oder Mundspülungen. Diese sind oft mit den Wirkstoffen Policanol oder Lidocain versetzt. Obwohl die Medikamente eine leicht betäubende Wirkung haben, gilt es gemäss Drogist HF Andreas Bräm folgendes zu beachten: «Schmerzstillende Sprays oder Salben zur lokalen Behandlung beschleunigen den Heilungsprozess nicht, sondern lindern lediglich die Beschwerden.» Zudem rät er, alle für die Mundschleimhaut irritierenden Wirkstoffe wie beispielsweise Natriumlaurylsulfat (oft als Sodium Lauryl Sulfate oder SLS gekennzeichnet) zu meiden, das in Zahnpasten vorkommt.

Für Linderung sorgen auch das Gurgeln mit Salbei- oder Kamillentee, eine Kur mit dem Schüssler-Salz Ferrum phosphoricum oder eine spagyrische Essenz aus Sonnenhut, Kamille, Küchenzwiebel und Kapuzinerkresse.

Mögliche Ursachen

Bis heute gibt es keine wissenschaftliche Erklärung, wodurch Aphthen ausgelöst werden. Die Medizin geht jedoch davon aus, dass es sich um Faktoren handelt, die sich allgemein schlecht auf den Körper auswirken. Dazu zählen Stress, Schlafmangel, Überarbeitung, Depressionen oder Mangelerscheinungen (Folsäure, Vitamin B12, Eisen, Zink). Weiter können nebst genetisch bedingter Veranlagung auch Autoimmunerkrankungen für die Entstehung von Aphthen mitverantwortlich sein. Dazu zählen etwa Morbus Behçet, Morbus Crohn oder Allergien.

Möglicherweise können auch diverse Nahrungsmittel wie Schokolade, Nüsse, Cerealien, Kaffee, Tomaten oder Käse Aphthen auslösen.

Autorin: Silvia Stähli-Schönthaler Redaktion: Didier Buchmann
  • Quellen
    • «Drogistenstern»

    • Silva Keberle, Eva Ebnöther: «Meine Gesundheit», Documed-Verlag, 1999

Aktualisiert am 9. Nov. 2023 13:05
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