Hände richtig pflegen
Gepflegte Hände zu haben heisst nicht, sie in Watte zu packen. Selbst Menschen, die während der Arbeit oder beim Hobby mit öligen, erdigen oder anderen hartnäckigen Substanzen in Berührung kommen, müssen das Händeschütteln nicht fürchten – sofern sie ihre Hände richtig pflegen. Katrin Widmer, Drogistin und Hautpflegespezialistin weiss, worauf es ankommt. Hier ihre Tipps:
Waschen
«Seife trocknet die Haut aus. Die Drogistin rät, antibakterielle, alkalifreie und pH-neutrale oder rückfettende Seifen zu verwenden. «Idealerweise verwendet man milde Waschlotionen mit Pflegesubstanzen.» Wenn es so richtig dreckig wird, sind spezielle Pflegemittel gefragt. «Eine alkali- oder lösungsmittelfreie Handwaschpaste oder ein Körper und Gesichtspeeling eignen sich ideal, um beispielsweise Öl von der Haut zu bekommen.» Gute Dienste leistet hier auch die altbewährte Handbürste. Mit dieser lässt sich hartnäckiger Schmutz gut wegschrubben.
Cremen
Nach dem Händewaschen sollten Sie das Eincremen nicht vergessen. «Wer sich seine Hände nicht dauernd eincremen will, kann eine spezielle Handschutzcreme verwenden», sagt die Drogistin. Diese wird morgens aufgetragen und bilden eine Art Schutzfilm, der einem durchsichtigem Handschuh gleichkommt. «Diese Schutzcremes überstehen selbst häufiges Händewaschen.» Wichtig ist jedoch, die Hände abends vor dem Zubettgehen richtig zu pflegen. Rückfettende Salben mit Kamille-, Ringelblumenextrakten oder mit Aprikosen-, Mandel- und Olivenöl eigenen sich am besten. Für stark beanspruchte Hände empfiehlt sich Kartoffelbalsam. Dieser ist reich an Stärke, versorgt die Haut mit wertvollen Nährstoffen und macht sie geschmeidig.
Schmirgeln und einweichen
Bilden sich an der Handinnenfläche Schwielen, hilft erst mal nur cremen, cremen, cremen – und zeitweise ölhaltige Waschlotionen zu verwenden. Obwohl sich die raue Haut mit einem Bimsstein oder einer Hornhautfeile entfernen lässt, ist der Erfolg nur von kurzer Dauer. Bald bildet sich an der gleichen Stelle wieder Hornhaut. Wirksamer sind Hornhautpflaster, die mit Salizylsäure die Verhärtungen aufweichen. Die Pflaster wirken nachts, und morgen rubbeln Sie die vorbehandelte Haut einfach mit einem Handtuch ab. Danach die Stelle mit einer in der Drogerie erhältlichen Heilsalbe eincremen.
Pflegen
Gerade Männer leiden oft unter eingerissener Haut an den Händen, speziell an den Fingerkuppen. Diese Hautverletzungen sind zwar sehr klein, oft aber schmerzhaft. «Empfehlenswert sind hier spezielle Pflaster, die schmerzstillend wirken», sagt Widmer. Sie rät zudem, auf die offenen Stellen Salben aufzutragen, welche die Wundheilung unterstützen. «Gut geeignet sind Stifte und Cremes, die Perubalsam enthalten.» Aber auch Salben mit Silizium wirken wahre Wunder. «Wichtig ist, dass die Einrisse mit der rückfettenden Salbe richtig eingecremt werden.»
Tägliches Waschen und Cremen sind jedoch nur die «halbe Miete». Genauso wichtig ist die regelmässige Nagelpflege. Wer seine Fingernägel pflegt, kann Nagelbettentzündungen effektiv vorbeugen.
Ausgeknabbert!
Was Fingernägel schön(er) macht
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Quellen
«Drogistenstern»