Körpergeruch
Frischer Schweiss ist praktisch geruchlos. Erst durch Zersetzung der Bestandteile des Schweisses durch die hauteigenen Mikroorganismen entsteht schlechter Geruch. «Deodorants überdecken oder reduzieren diese Gerüche, den Schweissfluss beeinflussen sie aber nicht», sagt Petra Huber, Apothekerin und Dozentin für Kosmetik und Toxikologie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).
Anders Antitranspirantien. «Sie verringern übermässige Schweissproduktion, indem sie die Öffnungen der Schweissdrüsen verkleinern, wodurch die Schweissproduktion runterreguliert wird. Diese Produkte enthalten in der Regel Aluminiumsalze.» Aluminiumsalze stehen unter Verdacht, krebserregend zu sein. Bewiesen ist das jedoch nicht. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hält fest, dass es derzeit keine Hinweise darauf gebe, «dass die Verwendung von Aluminium enthaltenden Kosmetik- und Hautpflegeprodukten das Risiko von Brustkrebs oder anderen Krankheiten wie Alzheimer erhöht.»
Schweiss lass nach
Mit Deo frisch bleiben
Allerdings lägen noch zu wenig Daten vor, um die Frage abschliessend zu klären. Das BLV empfiehlt, Antitranspirantien mit Aluminium nicht auf gereizter oder verletzter Haut, zum Beispiel nach dem Rasieren, zu verwenden. Petra Huber empfiehlt, bei übermässigem Schwitzen alle zwei bis drei Tage ein Antitranspirans aufzutragen, das länger wirkt und dazwischen ein Deodorant zu verwenden.
-
Quellen
Drogistenstern
Petra Huber, Apothekerin und Dozentin für Kosmetik und Toxikologie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), www.zhaw.ch
Andrea Peng, Marianne Tresch: «Schönheitspflege/Hygiene/Medizinprodukte 1/2», Lehrmittel Drogistin EFZ / Drogist EFZ, Careum Verlag, 2012
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV