Na­cken­schmer­zen lö­sen

Nackenschmerzen sind unangenehm. Oft kommen sie von einer falschen Haltung, beispielsweise am Bürotisch. Aber nicht nur unergonomisches Sitzen sorgt für Schmerzen. Wer sich beispielsweise in einer unangenehmen Gesprächssituation befindet oder in einem Raum, der zu kalt ist, verändert die Haltung, zieht womöglich die Schultern hoch und verspannt sich dadurch im wahrsten Sinne des Wortes.

Behandeln

Wer länger nichts gegen solche Verspannungen unternimmt, riskiert einen steifen Nacken bis hin zu Kopfschmerzen. Um den Nacken wieder zu entspannen, hat Drogistin HF Claudia Jäggi einige wertvolle Tipps parat.

  • Füllen Sie Ihren Magnesiumspeicher mit einem hochdosierten Magnesiumpräparat aus der Drogerie auf. Besonders in stressreichen Zeiten benötigen wir mehr Nährstoffe, ein Mangel an Magnesium könnte Verspannungen begünstigen und folglich auch zu Nackenschmerzen führen.

  • Eine weitere wichtige Massnahme ist die lokale Behandlung mit Wärme. Eine wärmende Salbe etwa mit Rosmarin oder Wintergrünöl einstreichen und damit die Durchblutung der Muskulatur im Nacken anregen. Besser durchblutet, kann sie sich auch wieder besser entspannen. Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten, denn es besteht mitunter auch die Möglichkeit, sich eine eigene Lotion mit Lavendel zusammenmischen zu lassen. Eine weitere Möglichkeit sind Wärmepflaster zum Aufkleben. Auch helfen können warme Kirschenstein- oder Traubenkernkissen, die eine ideale Grösse haben, um sie auf den Nacken zu legen. Einfach bei 150 Grad im Ofen oder in der Mikrowelle aufwärmen.

  • Wer eine Badewanne hat, gönnt sich ein basisches Vollbad, das einerseits wärmt und gleichzeitig die übersäuerte Muskulatur entsäuert. Auch ätherische Öle – etwa Lavendelöl oder ein Thymian/Rosmarin-Bad können helfen: Sie entspannen, wärmen und regen die Durchblutung an. Wenn Sie es gut vertragen, können auch Sauna und Dampfbäder helfen und Verkrampfungen und Anspannungen lösen.

  • Ätherische Öle entspannen und wirken auf mehreren Ebenen. Ein Pfefferminzöl erweitert die Gefässe und regt die Durchblutung an. Oder verwenden Sie ätherisches Lavendelöl, indem Sie es zuerst in Öl verdünnen und dann im Nacken einreiben. In besonders stressigen Zeiten können Düfte wie Bergamotte/Lavendel entspannen – indem sie verdünnt auf Nacken, Fusssohlen oder Schläfen eingerieben werden.

  • Claudia Jäggi behandelt Nackenschmerzen auch oft mit Spagyrik. Dem entzündungshemmenden und schmerzstillenden Spray mischt sie Pestwurz, Rosmarin, Arnika und Lavendel bei. Je nach Intensität der Schmerzen mehrmals täglich einige Stösse in den Mund sprühen – lassen Sie sich in der Drogerie beraten.

  • Und wohltuend ist schliesslich eine Nackenmassage. Achten Sie darauf, nicht mit zu viel Druck über die schmerzende Stelle zu fahren. Hilfsmittel wie ein Massage-Igel oder -Ball können helfen. Aber Vorsicht: Wer starke Schmerzen hat, sollte sich von einer Fachperson beraten lassen, da auch Verletzungen der Wirbelsäule Nackenschmerzen auslösen können.

Vorbeugen

Bewegen Sie sich ausgiebig, das kann helfen, Verspannungen zu lösen. Leichter Ausdauersport ist ideal – also Spazieren, Wandern, Walken oder Velofahren. Auch entspannende Sportarten wie Yoga und Pilates oder Meditation können helfen, sich und die Muskulatur im Nacken zu entspannen.

Achten Sie auch auf Ihre Körperhaltung und wie Sie vor dem Bildschirm arbeiten (Blickwinkel, korrekte Sitzhöhe etc.). Stehen Sie immer wieder einmal auf und machen Sie Übungen.

Vermeiden Sie ausserdem Stress und achten Sie auf die richtige Schlafposition. Wer immer wieder Nackenschmerzen hat, sollte besser nicht auf dem Bauch schlafen – das überstreckt den Kopf. Eine gute, auf das eigene Liegeverhalten abgestimmte Matratze ist eine lohnende Investition, da Sie den Rücken schont und den Körper an den nötigen Stellen stützt. Dies kommt auch dem Nacken zugute. Auch Stützkissen tun wohl. Wer immer wieder reist und im Zug oder mit dem Flugzeug unterwegs ist, kann sich ein Nackenkissen zulegen.

Drei einfache Übungen, die dem Nacken guttun: Die ersten beiden Übungen helfen, die Beweglichkeit der Halswirbelsäule zu erhalten oder zu verbessern.

Übung 1

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    • Ausgangsposition
      Sitzen Sie mit geradem Rücken. Die Füsse sind hüftbreit aufgestellt und haben einen guten Bodenkontakt. Die Knie stehen über dem Mittelfuss. Die Hände liegen mit der Handfläche nach oben auf den Oberschenkeln.

    • Durchführung
      Kopf dreimal abwechselnd langsam nach rechts und nach links neigen. Wichtig: Den Kopf nicht drehen! Die Nasenspitze ist immer nach vorne gerichtet.

    Übung 2

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      • Ausgangsposition
        Sitzen Sie mit geradem Rücken. Die Füsse sind hüftbreit aufgestellt und haben einen guten Bodenkontakt. Die Knie stehen über dem Mittelfuss. Die Hände liegen mit der Handfläche nach oben auf den Oberschenkeln.

      • Durchführung
        Das Kinn möglichst nahe Richtung Hals bringen. Das Kinn sehr langsam nach rechts und nach links drehen. Jede Seite dreimal.

      Die dritte Übung dehnt die verkürzte Halsmuskulatur und lindert Schmerzen.

      Übung 3

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        • Stehen Sie hüftbreit mit gutem Bodenkontakt. Kopf langsam zur rechten Schulter neigen (Ohr zur Schulter). Hinter dem Rücken den linken Arm mit der rechten Hand nach unten ziehen. Der Oberkörper bleibt aufrecht. Dehnung zwei bis drei Atemzüge lang halten. Dann die andere Seite. Diese Übung ein- bis zweimal pro Seite durchführen.

        Autorinnen: Denise Muchenberger, Vanessa Naef Redaktion: Bettina Epper, Vanessa Naef Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber
        • Quellen
          • Rheumaliga Schweiz

          • Drogistenstern

          • Drogistin HF Claudia Jäggi

        Aktualisiert am 15. Apr. 2024 06:49
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