Nie mehr kalte Füsse
Kalte Füsse sind in kühler Umgebung normal. Es handelt sich um einen natürlichen Schutzmechanismus des Körpers. Und das funktioniert so: Die Oberflächentemperatur auf der Haut und Gliedmassen liegt je nach Körperregion zwischen 28 und 33 Grad. Diese wird von der Durchblutung und der Aussentemperatur beeinflusst und schwankt deshalb stärker als die eigentliche, innere Körpertemperatur. Bei Kälte verengen sich die kleinen Blutgefässe in den Händen und Füssen. Das führt dazu, dass das abgekühlte Blut nicht oder nicht vollständig zurückströmen kann, und der Körper seine Kerntemperatur von knapp 37 Grad behält. Mit diesem unabhängigen Wärmeregulationssystem sichert unser Körper die Funktion lebensnotwendiger innerer Organe.
Die Tücke steckt auch in den Schuhen
Bei der Körperpflege schenkt man den Füssen oft zu wenig Aufmerksamkeit. Zu Unrecht. Brauchen Sie doch gerade in den Herbst- und Wintermonaten besondere Pflege. Denn die kalte Jahreszeit setzt den Füssen zu. Sie sind den ganzen Tag in festem Schuhwerk eingesperrt und hohen Temperaturunterschieden ausgesetzt. In warmen Räumen und Winterstiefeln beginnen sie zu schwitzen und schwellen an. Draussen in der Kälte kühlen die Füsse schnell aus und fühlen sich an wie Eiszapfen. Durchblutungsstörungen verstärken diesen Effekt zusätzlich und sind ein häufiger Faktor für chronisch kalte Füsse. Durchblutungsstörungen können durch folgende Faktoren ausgelöst beziehungsweise begünstigt werden:
zu enge Strümpfe oder Schuhe
stundenlanges Stehen oder Sitzen sowie übereinander geschlagene Beine
Gefässverengungen in Folge von übermässigem Tabakkonsum
Mineralstoffmangel (vor allem von Eisen)
hormonelle Umstellungen
Stress und Bewegungsmangel
Das bringt die Wärme zurück
Wer unter kalten Füssen leidet setzt kurzfristig am besten auf einfachste «Erste Hilfe»-Massnahmen. Dazu zählen Thermosohlen, warme Socken aus natürlichen Materialien, heizbare Körner- und Kirschenkissen sowie durchblutungsfördernde Fusscremen. Wer dauerhaft von kalten Füssen befreit bleiben will, tut am besten regelmässig etwas für seine Durchblutung.
Diese Methoden halten Ihren Kreislauf auf Trab
Kneippen: Dazu ein standfestes Becken mit Leitungswasser füllen und während einer Minute im «Storchengang» auf der Stelle gehen. Die Beine danach nicht abtrocknen, sondern nur das Wasser mit der Hand abstreifen und warme Socken überziehen.
Fussbad: Als Fussbad eignet sich ein Badesalz angereichert mit ätherischen Ölen aus Rosmarin, Kiefernadeln, Thymian und ein wenig Terpentinöl, wie Drogist Stephan Vögeli rät. Vorsicht: Ätherische Öle und medizinisches Terpentinöl dürfen nicht zu stark dosiert werden, weil es zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen kann.
Sauna: Einmal pro Woche in der Sauna zu schwitzen, stärkt den Kreislauf und die Durchblutung.
Massage: Beim Eincremen lassen sich ganz nebenbei Fusssohlen und Zehen massieren. Vielleicht können Sie ja Ihren Partner dazu überreden, das Eincremen zu übernehmen? Alternativ gibts in der Drogerie elektrische Massageapparate und Sprudelbäder für die Füsse. Günstiger sind Fussmassageroller oder Noppenbälle aus Holz oder Kunststoff.
Bewegung: Nordic Walking oder ein Spaziergang an der frischen Luft aktivieren Kreislauf und Muskulatur. Und wenn das Sofa ruft? Für eine kleine Runde Velofahren um den Block reicht die Zeit fast immer.
Gymnastik: Täglich etwa zehn Minuten Fussgymnastik reichen aus, um die Füsse zu mobilisieren und zu erwärmen.
Barfuss gehen: Freiheit für die Füsse! Ziehen Sie sooft wie möglich die Schuhe aus und gehen Sie barfuss oder in Socken
Kalt, kälter, frieren
Hier kommt die Wärme!
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Quelle
«Drogistenstern»