Äthe­ri­sche Öle: Oran­gen­öl

Beim Orangenöl wird primär zwischen dem süssen Orangenöl (Citrus sinensis) und dem bitteren Orangenöl (Citrus aurantium) unterschieden. Zudem ist Blutorangenöl zu erwerben. Es wird aus den gepressten Schalen der Früchte gewonnen und gehört zu den günstigeren ätherischen Ölen, da es in grossen Mengen produziert wird. Hochpreisig dagegen ist das Öl, welches aus den Orangenblüten hergestellt wird, auch als Neroliöl bekannt. Ob Entspannung, Haushalt, Kosmetik oder Küche – das Orangenöl ist ein Multitalent mit vielseitigem Einsatzgebiet. In diesem Blogartikel stellen wir Ihnen das beliebte ätherische Öl genauer vor.

Wie wird Orangenöl eingesetzt?

Fruchtig, frisch, für manche Leute nach Weihnachten, für andere wie Urlaub am Mittelmeer – der Duft von Orangenöl ist beliebt und wird von fast allen Menschen mit etwas Positivem in Verbindung gebracht.

Anwendungsgebiete für süsses Orangenöl

  • Ängste, Einschlafstörungen
  • Cellulitis
  • Immunschwäche
  • Zahnfleischentzündungen
  • Blasenleiden
  • Verdauungsprobleme, Blähungen, Magenkrämpfe,
  • Niedergeschlagenheit, Nervosität, Traurigkeit
  • ...

Außerdem ist süsses Orangenöl in diversen Kosmetik- und Haushaltsprodukten enthalten.

Orangenöl in der Aromatherapie

Wenn Sie eine beginnende Erkältung verspüren, niedergeschlagen oder sehr gestresst sind, kann der Duft der Orange äusserst wohltuend wirken. Auch das Einschlafen kann durch die Anwendung mit einer Duftlampe für ca. 30 Minuten gefördert werden, sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen.

Orangenöl eignet sich für Duftlampen, Diffusoren, als Beigabe zum Inhalieren, als Saunaaufguss oder beim Wannenbad. Für unterwegs ist auch eine schnelle Trockeninhalation mit einigen Tropfen Orangenöl auf einem Taschentuch möglich.

Duftkerzen mit Orangenöl haben auch den angenehmen Nebeneffekt, dass sie lästige Insekten vertreiben.

Orangenöl bei Zahnfleischentzündungen

Es gibt inzwischen klinische Studien, welche bestätigen, dass Orangenöl sich wirksam erweist bei Zahnfleischentzündungen durch Parodontose. Dazu vermischen Sie einen Teelöffel Schwarzkümmelöl mit vier bis fünf Tropfen Orangenöl und reiben die betroffenen Stellen am Zahnfleisch mehrmals täglich ein. Ausserdem können Sie einen Tropfen davon Ihrer Mundspülung beigeben und so Ihr Zahnfleisch täglich spülen.

Orangenöl in der Kosmetik

Für die Pflege von Haut und Haaren gibt es ein breites Anwendungsspektrum für das Orangenöl:

  • Bleichung von Altersflecken
  • Leichte Faltenreduktion
  • Grosse Poren ziehen sich zusammen
  • Entfernung von Schuppen auf Haut und Haaren
  • Kollagenbildung wird gesteigert
  • Entzündungen, Akne, Pickel etc. heilen besser ab
  • Unterstützt die Wundheilung, sodass weniger Narben bleiben

Wenn Sie Orangenöl zum Einreiben bzw. zur Massage verwenden, vermischen Sie es stets mit einem Basisöl wie beispielsweise Mandelöl. Unverdünnt kann es ansonsten zu Hautreizungen kommen. Auf 50 ml können Sie je nach Verträglichkeit drei bis zehn Tropfen Orangenöl zugeben.

Wenn Sie es zur Schuppenreduktion verwenden möchten, mischen Sie 200 ml Ihres bevorzugten Shampoos mit 20 bis 40 Tropfen Orangenöl und lassen es stets ein wenig einwirken vor dem Ausspülen.

Ihre von Kälte und Heizungsluft gereizte Winterhaut freut sich auch über eine Maske, die aus dem Mus einer frischen Avocado und Orangenöl hergestellt wird. Für Gesicht, Hals und Dekolleté reichen ¼ Avocado und 1 Tropfen Orangenöl, bei grossflächiger Anwendung entsprechend mehr. Lassen Sie die Maske rund 30 Minuten einwirken und spülen Sie sie anschliessend mit lauwarmem Wasser gut ab. Bitte keine Reste weiterverwenden, diese Maske ist nicht lagerungsfähig.

Bedenken Sie, dass Orangenöl wie alle Zitrusöle phototoxisch ist. Das bedeutet, nach der Anwendung auf der Haut sollten Sie für rund 10 Stunden direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, da es ansonsten zu Pigmentflecken kommen kann.

Orangenöl in der Küche

Das Aroma der Orange passt zu einer breiten Vielfalt von Speisen und ist vor allem aus der Küche von Mittelmeer und Orient nicht wegzudenken. Zudem wirkt es appetitanregend und verdauungsfördernd. Mit ein bis zwei Tropfen Orangenöl lassen sich eine Vielzahl an Getränken, Gerichten und Desserts aromatisieren: Tees, Suppen, Fisch- und Fleischgerichte, Gebäck, Eis oder Saucen.

Besonders bei der innerlichen Anwendung ist es wichtig, auf eine hohe Qualität des Orangenöls zu achten.

Orangenöl im Haushalt

Viele Haushaltsreiniger, meistens Bioprodukte, sind bereits mit Orangenöl als Wirkstoff versetzt. Sie können aber auch Ihr eigenes Putzmittel mit Orangenöl mischen. Achten Sie jedoch darauf, dass Plastik oder lackierte Holzoberflächen durch das Orangenöl matt werden können. Holz, Keramik, Fliesen, Ceranfeld, Metall, die meisten Fussböden... können jedoch problemlos mit Orangenöl behandelt und von Fett befreit werden.

Reste von Aufklebern oder Etiketten lassen sich mit Orangenöl gut ablösen, auch bei hartnäckigen Kaugummiresten funktioniert es meistens.

Ein weiterer beliebter Anwendungsbereich ist die Verwendung von Orangenöl zum Einölen von unlackierten Holzmöbeln. Zur Tiefenpflege von Holz wird häufig Leinöl mit Terpentinöl vermischt, was den Nachteil hat, dass es äusserst langanhaltend unangenehm riecht. Statt dem Terpentinöl können Sie Orangenöl verwenden, welches für angenehmen Geruch sorgt und sogar Insekten fernhält.

Wie wird Orangenöl hergestellt?

Die Orange stammt eigentlich aus China und ist inzwischen die weltweit am häufigsten angebaute Zitrusfrucht. Süditalien, Südamerika, Spanien und Kalifornien sind die Hauptanbaugebiete. Die verwendeten Orangenschalen für die Herstellung von Orangenöl sind meistens Abfallprodukte bei der Gewinnung von Orangensaft. Für einen Liter Orangenöl benötigt man Schalen von rund 300 kg Früchten.

Sowohl das süsse als auch das bittere Orangenöl wird durch Kaltpressung gewonnen. Das bittere Orangenöl wird im Anschluss noch zentrifugiert.

Unter anderem sind folgende Inhaltsstoffe im Orangenöl enthalten:

  • Aldehyde
  • Ester
  • Geraniol
  • Sinensal
  • Citral, Citronellal
  • Vitamin C

Was gilt es beim Kauf von Orangenöl zu beachten?

Beachten Sie stets, dass es sich um ein rein ätherisches Öl handelt und kaufen Sie kein Duftöl mit minderwertigen Parfumstoffen. Vor allem bei der Anwendung für Küche, Kosmetik und die Aromatherapie sollte es Bioqualität sein, um zu vermeiden, dass Pestizide im Öl enthalten sind.

Das Öl sollte von satter, leuchtend oranger Farbe sein und intensiven Duft verströmen. Beachten Sie auch die Angabe zur Haltbarkeit auf dem Fläschchen.

Autorin: Doris Gapp
Quellen: vitagate.ch, Drogerie Sonderegger
Bild von Jen Gunter on Unsplash

Aktualisiert am 9. Nov. 2023 09:25
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