Rheuma und Ernährung
Ein übersäuerter Organismus wirkt sich besonders ungünstig auf Knochen und Gelenke aus. Ein Säureüberschuss forciert Gelenksentzündungen. Knorpelsubstanz und Knochen verlieren an Stabilität. Um die Säuren zu neutralisieren, benötigt der Körper basische Stoffe. Diese liegen im Organismus in Form von Kalzium und Natrium vor. Doch weil Kalzium vor allem in den Knochen vorhanden ist, beginnt der Körper, Knochensubstanz abzubauen. Abhilfe schafft die Einnahme basischer Mineralsalze. Ob eine Übersäuerung vorliegt, lässt sich mit pH-Indikatorstäbchen aus der Drogerie messen. Der gelenkschonende Speisezettel enthält saisonale Gemüsesorten, Kartoffeln (sind basenbildend), Früchte und Trockenfrüchte. Dies alles sind an Mineralstoffen und Vitaminen reiche Lebensmittel, die helfen, überschüssige Säuren auszugleichen.
Schlackenstoffe abbauen
Erhält der Körper genug Flüssigkeit, kann er entzündliche Stoffe besser ausscheiden. Als Richtwert gilt: Eine 60 Kilogramm schwere Person sollte bis zu zwei Liter Wasser oder ungesüssten Tee pro Tag trinken. Geeignete Teekräuter sind Birkenblätter, Brennessel, Weissdorn, Ringelblume und indischer Nierentee. Besonders wichtig bei rheumatischen Beschwerden ist das Ausscheiden von Gift- und Schlackenstoffen über Leber und Nieren. Zum Beispiel mit einem spagyrischen Naturheilmittel auf der Basis von Brennessel, Weidenrinde, Giftsumach (Rhus toxicodendron), Herzsamenkraut, Weihrauchharz oder Zaunrübe.
Kritische Nahrungsmittel - mit Bedacht verzehren!
Diese Nahrungsmittel werden von Patienten mit rheumatoider Arthritis als Ursache für eine Zunahme der Gelenkbeschwerden angegeben. Mehrfachnennungen waren möglich.
Fleisch* = 88 Prozent der Patienten
Mais = 57 Prozent
Weizen = 54 Prozent
Milch = 37 Prozent
Hafer = 37 Prozent
Eier = 32 Prozent
Roggen = 32 Prozent
Kaffee = 32 Prozent
Malz = 27 Prozent
Grapefruit = 24 Prozent
Käse = 24 Prozent
Tomaten = 22 Prozent
Erdnüsse = 20 Prozent
Rohrzucker = 20 Prozent
Butter = 17 Prozent
Soja = 17 Prozent
Zitrone = 17 Prozent
* 39 Prozent Schwein, Rind 32 Prozent, Lamm 17 Prozent
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Quelle
«Drogistenstern»
Dtsch. Med. Wochenschr. 2009; 134: 1759-1763
O. Adam, Ernährungstherapie entzündlich-rheumatische Erkrankungen