Äthe­ri­sche Öle: Va­nil­le­öl

Vanille – ein sanfter, schmeichelnder Duft, der bei vielen von uns Kindheitserinnerungen weckt. Aus der Weihnachtszeit ist der Vanilleduft ebenso wenig wegzudenken wie aus der Vielzahl von Eiskreationen und Süssspeisen mit Vanillearoma. Aufgrund der verbundenen positiven Assoziationen ist auch das ätherische Vanilleöl sehr beliebt und kann mit einer Vielzahl wohltuender und gesundheitsfördernder Eigenschaften aufwarten. In diesem Blogartikel stellen wir Ihnen im Rahmen unserer Serie über ätherische Öle Wirkungsweise, Inhaltsstoffe, Herstellung und weitere wissenswerte Details des Vanilleöls vor.

Wofür wird Vanilleöl eingesetzt?

Das Vanilleöl ist besonders wichtig für den seelischen/psychischen Bereich. Der Duft wirkt wärmend und tröstlich, entspannend und ausgleichend. Negative Emotionen werden zurückgefahren und Stresssymptome gelindert. Bei Mattheit und Müdigkeit kann Vanilleöl für einen neuen Energieschub sorgen, zudem fördert es Kreativität und Fantasie. Die entspannende und anregende Wirkung wird auch für erotische Duftmischungen genutzt, dort wird das ätherische Vanilleöl gerne mit Sandelholz oder Jasmin kombiniert.

Ausserdem sind unter anderem folgende Wirkungsweisen des Vanilleöls bekannt:

  • entzündungshemmend
  • schlaffördernd
  • durchblutungsfördernd
  • angstlösend
  • entkrampfend
  • antibakteriell, antimykotisch

Zudem gibt es eine breite Palette von Verwendungsmöglichkeiten des Vanilleöls in der Küche bzw. Lebensmittelindustrie und der Kosmetik.

Vanilleöl in der Aromatherapie

Das wohlriechende Vanilleöl kann für Duftlampen oder Raumdiffusoren verwendet werden. Der Duft ist besonders in den Wintermonaten beliebt, da er einerseits wärmend wirkt, andererseits auch die Stimmung an tristen, dunklen Wintertagen hebt. Stress, Reizbarkeit und Nervosität können gelindert werden, auch bei schmerzhaften Verspannungen oder Blockaden kann Vanilleöl Linderung bringen.

Als sehr angenehm und wohltuend wird das Vanilleöl als Beigabe zu einem Vollbad empfunden. Probieren Sie ein wohltuendes Wannenbad mit Vanilleöl aus, wenn Sie ein Muskelkater plagt, und Sie können von der krampflösenden, entspannenden Wirkung profitieren. Wie bei allen ätherischen Ölen gilt, dass ein Trägeröl wie beispielsweise Mandelöl verwendet wird. Auf 90 bis 95 ml Mandelöl kommen 5 bis 10 ml Vanilleöl. Diese Mischung kann als Badezusatz, aber auch als Massageöl verwendet werden.

Heisshungerattacken auf Süsses können gestillt werden durch die Inhalation von ätherischem Vanilleöl, beispielsweise ein paar Tropfen davon auf ein Taschentuch gegeben.

Vanilleöl lässt sich mit sehr vielen Duftrichtungen kombinieren, beispielsweise mit allen Blüten-, Zitrus- und Holzölen.

Vanilleöl in der Hautpflege

Wenn Sie unter unreiner Haut leiden, können Sie sich die antibakterielle Eigenschaft von Vanilleöl zunutze machen. Ebenso wird es gerne bei Anti-Aging-Produkten verwendet, um feine Linien zu glätten und Pigmentflecken auszugleichen. Vanilleöl ist ein häufiger Bestandteil von Körperbuttern, Lotionen, Cremes, Lippenpflege, aber auch Haarpflegeprodukten.

Für ein duftendes Haaröl, welches strapazierte und trockene Haarlängen während der Nacht regeneriert, mischen Sie 30 ml Arganöl mit 15 Tropfen Vanilleöl und geben 5 Tropfen Tonkabohnenextrakt hinzu. Eine kleine Menge dieses Öls geben Sie vor dem Zubettgehen in Ihre Haarlängen und waschen es morgens aus.

Vanilleöl in der Küche

Bereits die Mayas und Aztekten nutzten die Vanille zur Aromatisierung des traditionellen Getränks "Xocolatl", welches aus Wasser, Kakaopulver und Gewürzen hergestellt wurde. In der Küche ist das Aroma der Vanille vor allem beim Backen und der Zubereitung von Süssspeisen und Getränken beliebt, aber auch als Bestandteil von süssen und herzhaften Saucen. Als Würzöl sorgt es für liebliches Aroma bei gekochtem Fisch und gegartem Gemüse.

Die Geschichte von Vanilleöl

Als Heimat der Vanillepflanze gilt das Reich der Jaguarsonne, Mexiko und Südamerika. Es handelt sich dabei um eine meterhohe Schlingpflanze aus der Orchideenfamilie, welche sich an Baumstämmen emporrankt. Bei den Azteken wurde Vanille als Gewürz und Aphrodisiakum eingesetzt.

Als die Spanier das Aztekenreich eroberten, sicherten sie sich für lange Zeit das Handelsmonopol für die wertvolle Vanille. Rasch erfreute sich das Gewürz in den Fürstenhäusern grosser Beliebtheit. Lange Zeit schlugen jedoch alle Versuche fehl, die Vanillepflanze ausserhalb Mexikos anzubauen. Das lag primär daran, dass zur Befruchtung bestimmte Bienen und Kolibris notwendig sind, die ausschliesslich dort beheimatet sind. 1840 wurde ein Verfahren entwickelt, wie die Befruchtung auch manuell stattfinden kann. Seit damals wird die Vanille auch ausserhalb von Mexiko angebaut und ist als Handelsgut nicht wegzudenken.

Herstellung von Vanilleöl

Die Gewinnung von Vanilleöl erfolgt durch die Alkoholextraktion der getrockneten und fermentierten Schoten. Für die Herstellung von einem Liter Vanilleöl werden drei Kilogramm Vanilleschoten benötigt.

Der Hauptbestandteil des ätherischen Vanilleöls sind aromatische Aldehyde wie Vanillin. Weitere Inhaltsstoffe sind:

  • Vanillinsäure
  • Vanilylalkohol
  • Cumarin
  • Protocatechusäure

Was gibt es beim Kauf von Vanilleöl zu beachten?

Vanilleöl wird besonders häufig gefälscht, deshalb sollten Sie genau darauf achten, reines, ätherisches Öl zu kaufen und kein synthetisches Duftöl. Je mehr Angaben Sie auf der Flasche zu dem Öl finden, desto besser. Herkunft, Herstellungsart und Herstellungsdatum sind dabei sehr wichtig. Vanilleöl sollte kühl und trocken gelagert werden.

Nebenwirkungen von Vanilleöl sind kaum bekannt, bei Allergikern sollte vor der Verwendung von Vanilleöl auf der Haut eine kleine Verträglichkeitsprobe gemacht werden.

Autorin: Doris Gapp
Quellen: vitagate.ch, Drogerie Sonderegger
Bild von Chelsea Audibert auf Unsplash

Aktualisiert am 9. Nov. 2023 09:23
Suchen Sie nach Ihrem gewünschten Thema
puravita folgen
Newsletter
5%
Jetzt anmelden & 5% Gutschein sichern

Mehr erfahren

Zurück zum Shop

puravita.ch
Immer eine gute
Empfehlung!