Wech­sel­jahr­be­schwer­den

Die weiblichen Wechseljahre, welche meistens mit Mitte 40 beginnen, stehen für eine Zeit des hormonellen Umbruchs von der fruchtbaren Phase bis hin zur letzten Regelblutung (Menopause). Das Absinken des Progesteron- und Östrogenspiegels ist oftmals verbunden mit einer Vielzahl unterschiedlicher Beschwerden und Symptome, auch wenn es sich hierbei um keine Krankheit, sondern einen natürlichen Vorgang handelt.

Viele Frauen glauben, die Hormonersatztherapie ist die einzige Behandlungsmöglichkeit der lästigen Symptome und fragen sich bereits vorab, ob sie diese Therapie wohl vertragen. Auch hat die Hormonersatztherapie teilweise zu negativen Schlagzeilen in den Medien geführt und viele Patientinnen verunsichert. In diesem Artikel erfahren Sie, welche alternativen Behandlungsmethoden es bei Beschwerden im Wechsel gibt, und warum manche Frauen durchaus von einer richtig eingesetzten Hormonersatztherapie profitieren.

Für allgemeine Informationen zum Thema Wechseljahre verweisen wir gerne auf unseren diesbezüglichen Blogartikel.

Hitzewallungen, Schweissausbrüche, Nachtschweiss:

Diese Symptome fallen vielen Frauen als erstes ein, wenn sie an die Wechseljahre denken. Eine Rötung des Gesichts, gefolgt von einer Hitzewelle, die sich über Gesicht, Hals und Oberkörper ausbreitet. Sichtbare Schweissperlen stehen oftmals auf der Stirn. Herzklopfen bzw. Herzrasen sind oftmals Begleiterscheinungen, auch Schwindelgefühle und Übelkeit sind möglich. Treten die Hitzewallungen auch in der Nacht auf, ist oftmals ein gestörter Schlaf die Folge, weil man schweissgebadet in den feuchten Bettlaken aufwacht.

Rund die Hälfte aller Frauen ist von Hitzewallungen in den Wechseljahren betroffen, Dauer und Intensität sind dabei höchst variabel und reichen von einigen Wochen bis mehreren Jahren.

Sind die Beschwerden sehr stark, schränken diese die Lebensqualität massiv ein und führen dazu, dass die Frau die Öffentlichkeit meidet aus Angst vor den Schweissausbrüchen, sollte dringend mit dem Hausarzt bzw. der Gynäkologin des Vertrauens Rücksprache gehalten werden. In diesem Fall ist möglicherweise eine Gabe von Hormonpräparaten angezeigt.

Bei leichteren Beschwerden lohnt es sich, zuerst „sanfte“ Methoden zu testen. Eine Möglichkeit ist hierbei der Einsatz von Phytoöstrogenen, sekundäre Pflanzenstoffe, die dem weiblichen Östrogen ähnlich sind. Der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln (insbesondere Femisoy von sananutrin können wir sehr empfehlen), die Phytoöstrogene enthalten, ist weitgehend nebenwirkungsfrei, bei hoher Dosierung und langer Einnahmedauer können Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden. Auch vereinzelte Unverträglichkeitsreaktionen sind möglich. Enthalten sind Phytoöstrogene zum Beispiel in Präparaten mit Traubensilberkerze, Mönchspfeffer, Ginseng, Soja oder Rotklee.

Tritt auch depressive Verstimmung auf, können Johanniskrautpräparate lindernd wirken.

Ein bewährtes Hausmittel gegen das Schwitzen ist ausserdem Salbeitee, von dem schluckweise 2 Tassen täglich getrunken werden sollten.

Auch Schüssler-Salze bieten Hilfe bei Hitzewallungen, zum Beispiel die Nummern 7 (Magnesium phosphoricum D6) und 8 (Natrium chloratum D6).

Ausserdem können Sie Ihren Körper bei Hitzewallungen in den Wechseljahren noch folgendermassen unterstützen:

  • Sorgen Sie für regelmässige Bewegung
  • Konsumieren Sie Alkohol, Koffein und Nikotin und scharfe Gewürze nur mässig
  • Nehmen Sie morgendliche Wechselduschen
  • Vermeiden Sie schwer verdauliche Kost und trinken Sie ausreichend (1,5 – 2 l/Tag)

Scheidentrockenheit, Blasenschwäche

Diese Beschwerden gehören zu den Tabuthemen der Wechseljahre, und doch sind viele Frauen davon betroffen. Rund die Hälfte berichten nämlich von unfreiwilligem Harnabgang im Wechsel, und ebenso viele leiden auch an einer Trockenheit der Schleimhäute im Genitalbereich. Dies hat Schmerzen beim sexuellen Kontakt zur Folge. Hier kann Abhilfe geschaffen werden mit Feuchtigkeit spendenden Gels oder Cremes, die es sowohl östrogenhaltig, als auch hormonfrei in der Apotheke gibt.

Infolge der hormonellen Umstellung, der veränderten Bakterienflora in der Vagina sowie möglicherweise trockener Schleimhäute kann es vermehrt zu Blaseninfekten kommen. Hormonhaltige Präparate haben den Vorteil, dass sie auch gegen die Blasenschwäche helfen durch den Ausgleich des Östrogenmangels. Weitere Massnahmen gegen Harninkontinenz sind die Vermeidung bzw. Reduktion von Übergewicht sowie Beckenbodentraining und ausreichend körperliche Betätigung. Es gibt aber auch gute Nahrungsergänzungsmittel aus Preiselbeerkonzentrat von sananutrin.

Depressive Verstimmung, Nervosität, Gereiztheit, Antriebslosigkeit

Auch diese Symptome werden mit dem Hormonmangel in Verbindung gebracht. Ob dies im Einzelfall zutreffend ist, sollte ärztlich abgeklärt werden. Oftmals ist die Ursache auch darin zu finden, dass Frauen im Wechsel sich nicht mehr attraktiv finden, sich für zu wenig wertgeschätzt halten, unter Einsamkeit leiden, weil die Kinder aus dem Haus sind etc.

Frauen, die in Partnerschaft und Familienleben glücklich und gefestigt sind, leiden deutlich weniger häufig an diesen Symptomen. Sorgen familiäre Probleme und/oder Probleme mit dem Älterwerden über einen längeren Zeitraum für depressive Verstimmung etc., sollte psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden.

Als pflanzliche Hilfsmittel haben sich die Kombination von Präparaten mit Traubensilberkerze sowie Johanniskraut bewährt. Unterstützend wirkt auch autogenes Training bzw. Yoga. Informieren Sie sich zum Thema Hormonyoga, da auch durch bestimmte Übungen und Atemtechniken der Hormonhaushalt natürlich beeinflusst werden kann.

Körperliche Betätigung, gesunde Ernährung und eine ausgeglichene Work-life-Balance sind natürlich auch bei psychischen Beschwerden im Wechsel empfehlenswert.

Veränderungen der Regelblutung

Die hormonellen Umstellungen in Richtung Menopause sorgen für ein Durcheinander des monatlichen Zyklus. Mal folgt die Regelblutung knapp aufeinander, mal bleibt sie wochenlang aus, zu Beginn der Wechseljahre kann sie auch deutlich stärker ausfallen. Wenn dies über einen längeren Zeitraum der Fall ist, sollten Sie Rücksprache mit Ihrer Gynäkologin halten, da ein Eisenmangel die Folge sein kann. Möglicherweise ist die Einnahme von Hormonen angezeigt. Durch eisenhaltige Ernährung und die Einnahme von eisenhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln beugen Sie einer Blutarmut (Anämie) durch Eisenmangel vor.

Weitere mögliche Beschwerden in den Wechseljahren

  • Gewichtszunahme
  • Kopfschmerzen
  • Wassereinlagerungen im Körper
  • Störungen der Schilddrüsenfunktion
  • Beginnende Osteoporose
  • Haarausfall
  • Haarwuchs im Gesicht („Damenbart“)
  • Leistungsabfall, Konzentrationsstörungen

Hormonersatztherapie – das sollten Sie wissen

Das Für und Wider einer Hormonersatztherapie sollte genau abgewogen und mit der behandelnden Ärztin besprochen werden. Mitnichten ist die Hormonersatztherapie ein künstlicher Jungbrunnen, und es soll auch nicht die hormonelle Situation von einst wiederhergestellt werden.

Die Gründe, sich für eine Hormonersatztherapie zu entscheiden, sind meistens folgende:

  • Schwerwiegende, beeinträchtigende Beschwerden, die durch Hormonersatz gelindert werden können
  • Ein Krankheitsrisiko, welchem durch die Hormongabe vorgebeugt werden kann (z.B. betreffend Knochen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder den Gehirnstoffwechsel)

Die Hormonersatztherapie ist als Monotherapie mit Östrogen sowie als Kombination von Östrogen und Gestagen erhältlich. Üblich ist meistens die Gabe einer Kombinationstherapie, da sich bei einem reinen Östrogenpräparat das Risiko für das Auftreten von Gebärmutterhalskrebs erhöhen kann. Diese Therapie wird also beispielsweise bei Frauen eingesetzt, bei welchen die Gebärmutter entfernt wurde.

Es gibt auch Patientinnen, bei denen beispielsweise eine Vorerkrankung ein Ausschlusskriterium für die Einnahme einer Hormonersatztherapie darstellen kann. Dazu gehören unter anderem:

  • Störungen der Blutgerinnung, Thrombosen/Embolien in der Vorgeschichte
  • Herzinsuffizienz
  • Schwer einstellbarer Bluthochdruck
  • Karzinome der Brust
  • Schwere Lebererkrankungen

Es gibt verschiedene Darreichungsformen hormonhaltiger Arzneimittel, die auch miteinander kombiniert werden können. Am häufigsten erfolgt die Einnahme mittels Tabletten. Bei Problemen mit Scheidentrockenheit, Harninkontinenz bzw. häufigen Infekten werden oft Zäpfchen, Cremes oder Gels eingesetzt. Auch Hormonpflaster, Injektionen oder Nasensprays sind möglich.

Was die Dosierung anbelangt, so wird Ihr Arzt versuchen, mit der kleinstmöglichen Dosis den grösstmöglichen Erfolg zu erzielen. Ähnlich verhält es sich mit der Behandlungsdauer, deren Notwendigkeit regelmässig überprüft werden sollte. Wenn Sie das Gefühl haben, das Präparat nicht zu vertragen oder nicht davon zu profitieren, sollten Sie ehestmöglich einen Termin bei Ihrer behandelnden Ärztin vereinbaren.

Fazit – es gibt auch Hilfe aus der Natur

Es gibt eine Menge Möglichkeiten, damit Sie den Wechseljahrbeschwerden nicht hilflos ausgeliefert sind. Die Verordnung einer Hormonersatztherapie sollte mit dem behandelnden Gynäkologen genau abgewogen werden. Bei der Hilfe aus der Natur wie Homöopathie, Nahrungsergänzungsmittel, Spagyrik und dergleichen können Sie gern auf die Erfahrung des Drogistenteams von puravita zurückgreifen – wir beraten Sie gerne!

 

Quellen: Drogerie Sonderegger, vitagate.ch
Autorin: Doris Gapp

Aktualisiert am 16. Aug. 2024 05:08
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