Wech­sel­jah­re – Dau­er und Pha­sen

Spätestens mit Mitte vierzig kommt bei den meisten Frauen die Zeit, in der sie sich mit den kommenden Wechseljahren auseinandersetzen. Leider wird über diesen Lebensabschnitt in den Medien oft nur wenig Positives berichtet, und aus dem Kreis von Freundinnen und Verwandten kennt auch fast jede Frau mindestens eine schauerliche Geschichte über Wechseljahresbeschwerden. Dieser Artikel soll Sie mit gut recherchierten Informationen versorgen, denn je besser man informiert ist, desto mehr verlieren die Wechseljahre und die damit verbundenen Veränderungen an Schrecken. Das Ziel wäre es, den neuen Lebensabschnitt als Chance zu sehen, das bisherige Leben noch einmal zu überdenken und sich in manchen Bereichen neu zu orientieren.

Was passiert in den Wechseljahren?

Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, sind das Gegenstück zur Pubertät. Der Begriff „Menopause“ steht für die letzte Regelblutung, was so quasi das „Ziel“ der Wechseljahre darstellt – das Ende der Fruchtbarkeit. Dieser Vorgang ist allerdings nicht von heute auf morgen abgestellt, eine Frau durchläuft üblicherweise drei sich überschneidende Phasen der Wechseljahre. Üblicherweise deshalb, da auch ein plötzliches Einsetzen der Wechseljahre möglich ist, was aber in Zusammenhang mit Chemotherapien, operativen Eingriffen an den Eierstöcken oder Bestrahlungen steht.

Der gesamte weibliche Zyklus unterliegt der Steuerung von Hormonen, Östrogen und Progesteron bereiten den Körper monatlich auf eine eventuelle Schwangerschaft vor. Das follikelstimulierende Hormon FSH sorgt für reife Eizellen, durch das Östrogen verdickt sich die Gebärmutterschleimhaut. Ist diese für eine Schwangerschaft bereit, wird im Gehirn das Signal zum Eisprung gegeben. Nach dem Eisprung entsteht der Gelbkörper, der auch zuständig für die Produktion von Progesteron (Gelbkörperhormon) ist. Wird die Frau nicht schwanger, sinken der Progesteron- und auch der Östrogenspiegel, und die verdickte Gebärmutterschleimhaut wird mit der Regelblutung abgestossen.

Da dieser Vorgang sehr individuell ist, lässt sich nicht pauschal sagen, welche Symptome der Wechseljahre wie stark auftreten werden. Befragungen von Frauenärzten zufolge haben ein Drittel der Frauen sehr leichte bis keine Beschwerden, ein Drittel empfindet mässige Beschwerden und ein weiteres Drittel leidet an starken, behandlungsbedürftigen Symptomen des Wechsels.

Die Prämenopause

Meistens im Alter zwischen 45 und 50 Jahren beginnt sich der weibliche Hormonhaushalt zu verändern. In der Prämenopause nimmt die Funktion der Eierstöcke immer mehr ab, es kommt zu einem höheren Östrogenspiegel, und einem immer mehr abnehmenden Progesteronspiegel. Bemerkt wird dies oft durch eine Zyklusveränderung, die Regelblutung ist einmal stärker als gewohnt, einmal ist der Abstand zwischen den Blutungen ungewöhnlich lang. In dieser Phase nimmt die Fruchtbarkeit der Frau deutlich ab, trotzdem ist eine Schwangerschaft nicht unmöglich, daher sollte weiterhin auf Verhütung geachtet werden, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist.

Weitere Symptome der Prämenopause können ähnlich dem prämenstruellen Syndrom (PMS) sein, wie beispielsweise Kopfschmerzen, Nervosität, unreine Haut, Gereiztheit etc.

Die Perimenopause

Die Perimenopause beschreibt einen rund 4 Jahre dauernden Zustand, 2 Jahre vor der letzten Regelblutung (Menopause), und 2 Jahre danach. Statistisch gesehen haben Frauen mit 52 Jahren ihre letzte Regelblutung, allerdings kann man erst ungefähr ein Jahr danach sagen, wann wirklich die letzte Blutung stattgefunden hat. Erfahrungsgemäss erleben Raucherinnen die Menopause rund 2 Jahre früher, während Frauen, die lange hormonell verhütet haben, rund 2 Jahre später ihre letzte Regelblutung haben.

Die Funktion der Eierstöcke lässt weiter nach, das Gehirn versucht dies auszugleichen, indem es mehr Östrogen produziert. Für das Auftreten der Regelblutung reicht das irgendwann nicht mehr aus, sie bleibt endgültig weg, und auch der Östrogenspiegel sinkt nun deutlich ab.

In dieser Phase treten verstärkt Hitzewallungen, Schweissausbrüche und Nachtschweiss auf, auch der Verlust von sexuellem Lustempfinden und eine Trockenheit der Schleimhäute ist oft ein Problem. Viele Frauen kämpfen mit Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen (Ödemen). Auch eine beginnende Osteoporose (Abbau der Knochenmasse) kann bei manchen Frauen ein Thema sein, was Rücken- und Gelenksbeschwerden zur Folge hat.

Die Postmenopause

Abgeschlossen wird der gesamte Vorgang des Wechsels durch die Postmenopause, der Körper stellt sich auf den neuen Hormonhaushalt ein. Auch die Wechseljahresbeschwerden klingen nun ab. Wie lang diese Phase dauert, hängt davon ab, wie lange der Körper braucht, um sich an den neuen Zustand zu gewöhnen, und wie stark und einschränkend die Beschwerden empfunden wurden.

Verhüten in der Zeit des Wechsels

Da bis zum endgültigen Ausbleiben der Regelblutung einige Jahre vergehen, ist während dieser Zeit immer noch eine Schwangerschaft möglich. Sollte diese nicht gewünscht sein, ist weiterhin auf eine zuverlässige Empfängnisverhütung zu achten. Da der Zyklus in den Wechseljahren nicht mehr regelmässig auftritt, sollten Sie von natürlichen Verhütungsmethoden (z.B. Temperaturmethode) Abstand nehmen, da der Eisprung nicht mehr kalkuliert werden kann.

Hormonelle Verhütungsmethoden wie die Pille bieten in den Wechseljahren gewisse Vorteile: Sie regulieren den Zyklus, sorgen dafür, dass die Blutung nicht so stark ausfällt und auch insgesamt die Beschwerden wie Hitzewallungen etc. leichter ausfallen. Der Nachteil ist, dass durch die Zufuhr der künstlichen Hormone der Eintritt in die Menopause nicht klar definierbar ist. Auf jeden Fall empfiehlt sich ein Gespräch mit dem Gynäkologen Ihres Vertrauens, damit die passende Lösung gefunden werden kann.

Starke Blutung nicht unterschätzen

Wie oben bereits erwähnt, kann es in der Prämenopause zum Auftreten einer stärkeren Regelblutung kommen. Wenn es häufiger zum Auftreten starker Blutungen kommt, sollten Sie ebenfalls mit Ihrem Gynäkologen Kontakt aufnehmen. Möglicherweise muss Abhilfe geschaffen werden mittels Hormonzufuhr, oder eine sonstige Behandlungsmethode eingeleitet werden. Das Problem der verstärkten Regelblutung ist, dass sie zu Eisenmangel führen kann. Die Symptome von Eisenmangel sind unter anderem folgende: Ständige Müdigkeit, Blässe, Kältegefühl, Haarausfall, Herzklopfen…

Während der Regelblutung verliert die Frau rund 1 mg Eisen pro Tag, rund 2-4 mg sollten täglich über die Nahrung aufgenommen werden. Rund 15 % der Frauen leiden an Eisenmangel während der Wechseljahre. Um dem vorzubeugen, finden Sie im Sortiment von puravita.ch eine grosse Auswahl an Substitutionsmöglichkeiten. Gerne helfen wir Ihnen auch dabei, das passende Präparat für Ihren Zweck zu finden. Die gleichzeitige Aufnahme von Vitamin C sorgt übrigens dafür, dass das Eisen vom Körper besser verwertet wird.

Fazit – Wechseljahre sind keine Krankheit sondern ein Übergang zu etwas Neuem

Seien Sie sich bewusst, dass es sich bei den Wechseljahren um keine Krankheit handelt. Bei vielen Beschwerden kann Abhilfe mit sanften, naturheilkundlichen Mitteln und Therapien geschaffen werden (siehe dazu separater Blogbeitrag). Ihr Arzt oder Drogist kann Ihnen dazu auf jeden Fall nähere Informationen geben.

Verbannen Sie die Klischees aus den Medien aus Ihrem Kopf (unattraktiv, gebrechlich, Eheprobleme…) und seien Sie stolz darauf, was Sie bisher im Leben geleistet haben. Die Wechseljahre können der Anstoss dafür sein, etwas Neues im Leben zu beginnen (reisen, eine Fremdsprache lernen, einen Malkurs besuchen…), und die neue Unabhängigkeit zu geniessen, wenn die eigenen Kinder aus dem Haus sind.

 

Quellen: Drogerie Sonderegger, vitagate.ch

Autorin: Doris Gapp

Aktualisiert am 15. März 2025 23:31
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