Er­käl­tung – der un­lieb­sa­me Win­ter­be­glei­ter

Bei einer Erkältung bzw. einem grippalen Infekt handelt es sich meistens um eine Virusinfektion der oberen Atemwege. Zu differenzieren sind die Beschwerden von einer echten Grippe, der Influenza. Halsschmerzen, rinnende Nase, Müdigkeit und Schlappheit, Kopfweh und Frieren sind durchaus unangenehme Symptome, aber wer eine echte Influenza hinter sich hat, weiss, dass es noch deutlich schlimmer geht. Hohes Fieber und schweres Krankheitsgefühl gesellen sich dann dazu und knocken den Betroffenen für einige Tage komplett aus. Während bei einer Grippe der Arztbesuch meistens unumgänglich ist, kann man die Erkältung mit Mitteln aus der Drogerie gut in Schach halten.

Kommt die Erkältung wirklich von der Kälte?

Eine niedrige Aussentemperatur alleine reicht jedenfalls nicht dazu aus, um sich eine Erkältung zu holen. Sonst müssten unsere Nachbarn im hohen Norden ja 9 Monate im Jahr ständig erkältet herumlaufen. Sogar das Gegenteil ist der Fall – in Regionen der Arktis und der Antarktis kommen Erkältungskrankheiten deutlich seltener vor. Das liegt daran, dass die Krankheitserreger empfindlich auf Kälte reagieren und dort nicht überleben.

Warum aber leiden wir im Winter deutlich häufiger an Erkältungskrankheiten als im Sommer?

Überwiegend liegt es daran, dass wir uns im Winter häufig in geschlossenen, geheizten Räumen aufhalten. Die Keimzahl dort steigt rasant an, die Schleimhäute trocknen aus, Krankheitserreger können sich leicht einnisten. Wenn Krankheitserreger im Körper sind, begünstigen die kühlen Aussentemperaturen den Ausbruch einer Erkältung, denn sie schwächen das Immunsystem. Oftmals erinnern wir uns retrospektiv daran, dass wir zu Beginn der Erkältung gefröstelt haben. Meistens gehört aber genau dieses Frösteln zu den ersten Symptomen und ist nicht die Ursache für die Erkrankung.

Rund 150 verschiedene Erreger sind bekannt, die den Hals- und Rachenraum befallen können. Erkältungskrankheiten werden durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen, das heisst, öffentliche Verkehrsmittel, Haltegriffe, Türklinken etc. sind ein Paradies für Viren.

Es hat uns erwischt – was tun?

Oft macht sich eine Erkältungskrankheit zuerst mit Halsschmerzen bemerkbar. Diese sind auf eine Entzündung der Rachenmandeln zurückzuführen. Halsschmerzen sind jedoch gut behandelbar. Sorgen Sie dafür, Ihre Schleimhäute feucht zu halten durch Lutschen von Halswehbonbons und Pastillen, trinken Sie Tee (Kamille, Eibisch, Spitzwegerich, Salbei...) und gurgeln Sie mit Salzwasser oder den erwähnten Tees.

Ausserdem sollten Sie Ihre Stimme schonen, denn wer trotz starker Heiserkeit und Schmerzen lange spricht, singt, aber auch flüstert, riskiert Schäden an den Stimmbändern. Bei höherem Fieber und gelblich-weissem Belag im Hals sollte der Arzt aufgesucht werden.

Laufende Nase und verstopfte Nebenhöhlen

Die nächste Stufe der Erkrankung ist meistens eine ständig laufende Nase und häufiges Niesen. Das ständige Schnäuzen ist extrem lästig, die Haut rund um die Nase wird wund und gereizt und die Lippenhaut trocknet aus. Eine Wundsalbe und ein Lippenpflegestift sollten stets bereit liegen. Nach spätestens 3 Tagen dickt dann das Sekret ein. Steigt die Infektion auf, kann es zu Druckschmerzen im Bereich der Nebenhöhlen kommen. Jetzt können sekretverflüssigende Mittel zum Einsatz kommen, auch Nasensprays mit Salzwasser und Inhalationen erweisen sich als hilfreich. Völlig natürlich für eine freie Nase sorgen auch Meerrettich, Zwiebel und Holunder.

Wenn sich die Beschwerden nicht innerhalb weniger Tage bessern, ist der Gang zum Arzt empfohlen, da es sich um eine bakterielle Infektion handeln könnte oder in einem warmen Winter um die ersten allergischen Beschwerden.

Husten und Beschwerden der unteren Atemwege

Handelt es sich um eine absteigende Erkrankung, kommt nun der Husten ins Spiel. Während er uns in den ersten Tagen als trockener Reizhusten quält, wird er später zum Bronchialhusten und man kann den Schleim produktiv abhusten. In der ersten Phase hilft Eibisch, Malve und Süssholz gegen den Hustenreiz. Wenn Sie aufgrund des Hustenreizes in der Nacht nicht schlafen können, können Sie zu einem rezeptfreien Hustenstiller greifen.

Der Bronchialhusten sollte aber nicht unterdrückt werden, denn er ist wichtig, um die Bronchien vom Schleim zu befreien. Thymian, Spitzwegerich und Efeu sind bewährte Mittel zur Verflüssigung des zähen Schleims, sodass das Abhusten erleichtert wird. Auch das Einreiben von Erkältungssalben auf Brust und Rücken wird als wohltuend empfunden. Weiterhin sollten Sie viel trinken, am besten spezielle Brust und Hustentees. Ein Luftbefeuchter oder eine Duftlampe im Wohnraum werden meistens als sehr angenehm empfunden.

Welche Massnahmen helfen sonst noch?

Nach Möglichkeit sollten Sie sich schonen und so viel wie möglich schlafen. Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, nehmen sie leichte Kost zu sich, die den Körper nicht belastet.

Lüften Sie die Räume, in denen Sie sich aufhalten, regelmässig, um die Keimzahl zu verringern.

Warme Fuss- oder Vollbäder mit ätherischen Ölen wirken wohltuend, am besten legen Sie sich anschliessend wieder ins Bett oder wickeln sich in eine warme Decke auf der Couch.

Wenn sich die Beschwerden innerhalb von einer Woche nicht verbessern oder gar verschlechtern, sollten Sie den Arzt aufsuchen. Das Gleiche gilt für das Abhusten von blutigem Auswurf, hohes Fieber oder Schmerzen. Auch bei älteren Personen, Kindern, oder Personen mit verschiedenen Vorerkrankungen kann ein Arztbesuch sinnvoll sein.

Wie kann ich einer Erkältung vorbeugen?

Der beste Gegner von Schnupfenviren ist ein fittes Immunsystem. Durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen, genügend Schlaf, regelmässige Bewegung sowie Saunabesuche können Sie viel dazu beitragen. In der Erkältungszeit können Sie Ihr Immunsystem zusätzlich unterstützen mit der Einnahme von Zink, Vitamin C oder Rotem Sonnenhut.

Achten Sie darauf, sich oft die Hände zu waschen, vor allem, wenn Sie nach Hause kommen.

Vermeiden Sie Zugluft, nasse Kleidung und ziehen Sie sich der Witterung entsprechend an.

Die Luftfeuchtigkeit im Raum sollte 35 bis 55 % betragen, sonst ist die Luft zu trocken. Dann kann mit einem Luftbefeuchter oder einer Schale Wasser auf der Heizung Abhilfe geschaffen werden. Dieses Wasser muss aber regelmässig getauscht werden, da sich hier sonst Bakterien bilden.

Planen Sie regelmässige Erholungsphasen ein, denn Hektik und Dauerstress sind nicht förderlich für ein funktionierendes Immunsystem.

Fazit – ein gutes Immunsystem ist die beste Vorbeugung

Ein gesunder Lebensstil, ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Versorgung an Vitaminen und Mineralstoffen tragen dazu bei, dass ein grippaler Infekt nicht allzu heftig auftritt oder gar nicht zum Ausbruch kommt. Zeigen sich dennoch Erkältungssymptome, kann man die Abheilung mit Mitteln aus der Drogerie gut unterstützen und behandeln.

Aktualisiert am 18. Sep. 2024 09:55
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