Fasten und Entschlacken
L.M. fragt: Ich leide oft schon vor, aber vor allem nach dem Essen unter Magenbrennen. Sollte ich deswegen besser auf Chicorée, Löwenzahnblätter und Ruccola verzichten? Was kann ich sonst noch tun?
Kathrin Täschler antwortet: Chicoreé, Löwenzahnblätter und Ruccola müssten Sie in sehr grosse Mengen essen, um eine Überproduktion der Magensäure zu provozieren. Diese Salate wirken stark auf die Leber (Fettverbrennung) und die Gallensaftproduktion. Das heisst: Sie können diese Salate in normalen Mengen ganz ohne Bedenken essen. Magenschonende Teekräuter sind: Fenchel, Malve, Kamille. Davon können Sie problemlos 3-5 Tassen täglich trinken. Meiden sollten Sie hingegen: generell scharfe Kost, Kaffee, zu viel Fleisch und Süssigkeiten. Auch sollten Sie darauf achten, dass Sie langsam essen. Stress ist der grösste Spielverderber bei Magenbeschwerden. Unterstützend können Sie sich an folgende magenfreundliche Lebensmittel halten: Haferbrei, Reisschleim, gekochte Gemüse, Kartoffeln (Gschwellti/Pellkartoffeln), gedämpfter Fisch, Suppen-Huhn. Tipp : Base-Säure Pulver einnehmen, am besten um 16.00 Uhr.
Sandra T. fragt: Ist es ratsam beim Fasten auf gewisse Teesorten wie Brennessel-, Kamillen-, oder Ceylontee zu verzichten, bzw. deren Konsum in Grenzen zu halten?
Kathrin Täschler antwortet: Aufgrund der austrocknenden Wirkung – und des darin enthaltenen, koffeinähnlichen Wirkstoffs Tenin – rate ich Ihnen während des Fastens von übermässigen Genuss von Ceylontee eher ab. Dies gilt auch für Grünteesorten. Idealerweise trinken Sie die verschiedenen Teesorten abwechselnd. Achten Sie jeweils darauf, die Tees nicht zu lange ziehen zu lassen. Brennesseltees sollten Sie nicht mehr als einen Liter pro Tag trinken und beim Kamillentee ist der Genuss von rund einem halben Liter angezeigt. Eine gute Alternative bieten in der Drogerie erhältliche Teemischungen, die speziell auf die Bedürfnisse während einer Fastenkur abgestimmt sind. Ebenfalls empfehle ich Ihnen heisses Wasser mit Ingwer zu sich zu nehmen. Das schmeckt angenehm frisch und hat eine reinigende Wirkung auf den Körper. Bezüglich Ihrer Frage zur Darmreinigung dürfen Sie nach einer Darmreinigung problemlos Sauerkrautsaft trinken. Sollte es zu einer Unverträglichkeit kommen, können Sie auf Kartoffelsaft ausweichen.
Gisela K. fragt: Ich glaube, dass mein Körper übersäuert ist. Zum Ausgleich möchte ich mich basisch ernähren. Kann ich mich dabei einfach an die Vorgaben zur Trennkost halten?
Kathrin Täschler antwortet: Trennkost ist nicht dasselbe wie eine basische Ernährung. Die Faustregel bei der Trennkost lautet, Eiweiss nicht mit Kohlenhydraten zu mischen. Die basische Ernährung dagegen setzt auf basische Nahrungsmittel. Dazu sollten Sie auf Lebensmittel wie Fleisch, Teigwaren, weissen Reis, Hülsenfrüchte, Vollkornteigwaren, Vollkornbrot und Dinkel verzichten. Auch Stress, das Rauchen, Kaffee und Süsses sollten Sie meiden, da dies den Säure-Basen-Haushalt negativ beeinflusst. Sinnvoll könnte es sein, im Frühling einmal eine Fastenkur zu machen.
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Ihre Frage an Kathrin Täschler
Die dipl. Masseurin und Naturheilpraktikerin Kathrin Täschler beantwortet Ihre Fragen zum Thema Fasten und Entschlacken. Neben der klassischen Massage hat sie in ihrer Naturheilpraxis in Zürich über viele Jahre verschiedene komplementärmedizinische manuelle Therapien angewendet.