Lin­de­rung bei Hals­schmer­zen

Halsschmerzen können viele Ursachen haben. Jede Überbeanspruchung der Stimme wie Singen, Schreien oder langes Reden kann sie verursachen, aber auch Rauch oder trockene Luft reizen die Atemwege. Der häufigste Auslöser ist jedoch eine Erkältung.

Trockene Schleimhaut

Der diplomierte Drogist Patrick Buchs: «Halsschmerzen sind ein typisches Erkältungssymptom. Oft sind sie der Auftakt zu Schnupfen und Husten, manchmal treten sie aber auch beim Abklingen einer Erkältung auf.»

Hat jemand Schnupfen oder Husten, haben Erkältungsviren leichtes Spiel. Wenn die Nase verstopft ist, atmet der Verschnupfte durch den Mund. Dadurch trocknen die Schleimhäute aus und werden empfindlich. Die Viren können ungehindert in den Hals- und Rachenbereich vorstossen, sich vermehren und Infektionen auslösen. Die Mundschleimhaut entzündet sich, der Hals fühlt sich trocken an und kratzt. Resultat: Heiserkeit, Husten, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden.

Rat vom Experten

In Ihrer Drogerie finden Sie Hilfe gegen Halsschmerzen. Buchs: «Halsschmerzen eignen sich bestens zur Selbstmedikation. Bedingung für die Wahl eines geeigneten Mittels und eine erfolgreiche Behandlung ist jedoch präzise Symptomerfassung und Ursachenabklärung.» Art, Dauer und Häufigkeit des Halsschmerzes sind genauso von Bedeutung wie andere Krankheitssymptome oder auch ärztlich verordnete Arzneimittel, die zeitgleich eingenommen werden müssen.

Für die Behandlung hat er Sprays, Lutschtabletten, Gurgellösungen und Tropfen im Angebot. «Gute Erfahrungen machen wir mit den Spagyrik-Sprays. Dieses Heilverfahren erlaubt die Kombination verschiedener Pflanzenessenzen, abgestimmt auf die individuellen Symptome.» Oft zum Einsatz komme eine Mischung aus Arnika (schmerzstillend und Stimmbänder stärkend), Belladonna (entzündungshemmend und fiebersenkend), Propolis (antibakteriell) und Salbei (entzündungshemmend). Ein weiterer Vorteil des Sprays ist die gezielte Anwendung direkt im Mund- und Rachenbereich; die schonende Wirkungsweise verhindert ein zusätzliches Austrocknen der Schleimhaut. «Sinnvoll ist die Kombination mit dem Johannisbeerknospenmazerat, das auch als pflanzliches Cortison bezeichnet wird. Das Pflanzenpräparat aus frischen Knospen wirkt ebenfalls entzündungshemmend und sorgt unmittelbar nach der Anwendung durch seine befeuchtende Wirkung für ein angenehmes Gefühl im Rachen», sagt Buchs.

Lutschtabletten

Nebst den Sprays eignen sich auch Lutschtabletten. Lutschen verstärkt den Speichelfluss, das wiederum befeuchtet die Schleimhäute. Der Drogist empfiehlt Tabletten mit pflanzlichen Wirkstoffen. «Im Sortiment sind Heilmittel, die langsam im Mund zergehen. So können die Tabletten ihre Wirkstoffe lange abgeben.»

Wer bei Schluckbeschwerden lieber zu chemischen Mitteln greift, ist gut beraten mit Lutschtabletten, die ein örtlich wirksames Schmerzmittel (Lokalanästhetikum) enthalten. Zusätzlich ist es sinnvoll, die gleichzeitig befeuchtenden Glyzerinpastillen einzunehmen. Unterstützend bei der Behandlung von Halsschmerzen eignen sich Gurgellösungen, die den Mund- und Rachenraum desinfizieren. Drogist Buchs: «Als Alternative aus der Natur bietet sich Salbei-, Kamillen- oder schleimhautschützender Malventee an. Er sollte lauwarm sein. Ich empfehle, die eine Hälfte zum Gurgeln zu verwenden und die andere zu trinken.»

Altbewährte Tipps

Wer Halsschmerzen hat, sollte viel trinken um die Schleimhäute feucht zu halten. Am besten nehmen Sie Wasser oder ungesüssten Tee, mindestens anderthalb bis zwei Liter pro Tag. Sie sollten ausserdem zu trockene Raumluft vermeiden. Oft reicht es schon, eine Schüssel voller Wasser aufzustellen oder ein feuchtes Tuch im Raum zu haben.

«Wohltuend sind auch Wickel, die je nach Bedürfnis kalt oder warm angewendet werden», sagt der Drogist. Und schliesslich schützt ein intaktes Immunsystem vor Virenattacken. Um die Abwehrkräfte zu stärken und den Körper auf einen Angriff gut vorzubereiten, sagt Buchs Echinacea-, Vitamin-C- und Zink-Produkte. «Insbesondere bei Halsschmerzen ist die Einnahme von Pelargonium empfehlenswert. Die pflanzliche Urtinktur wirkt gegen Atemweginfekte und stärkt das Immunsystem.»

Wann zum Arzt?

Halsschmerzen in Begleitung einer Erkältung sind meistens harmlos. Verschlechtert sich jedoch der Allgemeinzustand und treten Fieber oder Atembeschwerden auf, müssen Sie einen Arzt aufsuchen.

Vorsicht geboten ist auch bei Verdacht auf eine Infektion der Gaumenmandeln, bekannt als Angina. Typische Merkmale einer Mandelentzündung sind heftige Schluckbeschwerden; (hohes) Fieber; vergrösserte und eitrige Mandeln mit weissen bis gelblichen, streifenartigen oder punktförmigen Belägen; geschwollene Halslymphknoten, die bei Druck schmerzen sowie Mattigkeit. Gelegentlich kommt es zu Gelenkbeschwerden. Ein häufig auftretendes Begleitsymptom ist ein unangenehmer Mundgeruch. Eine Angina ist eine bakterielle Infektion und muss mit Antibiotika behandelt werden, um mögliche Komplikationen wie zum Beispiel Folgeerkrankung anderer Organe zu verhindern. In diesem Fall ist der Gang zum Arzt unumgänglich.

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Halsschmerzen
Autorin: Menta Scheiwiler Redaktion: Bettina Epper
Aktualisiert am 9. Nov. 2023 13:05
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