Mikronährstoffe
Mineralstoffe sind anorganische Stoffe, die der Körper für lebenswichtige Funktionen benötigt. Sie werden je nach Konzentration im Körper in Mengenelemente (mehr als 50 mg pro kg Körpergewicht, zum Beispiel Natrium, Kalium) und Spurenelemente (weniger als 50 mg pro kg Körpergewicht, zum Beispiel Eisen, Zink) eingeteilt. Die anorganischen Substanzen kommen sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Lebensmitteln vor.
Die kleinen Helfer
Welche Bedeutung Mineralstoffe für den Organismus haben.
Der Körper kann Mineralstoffe nicht selber herstellen und so müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Sie spielen unter anderem eine grosse Rolle im Elektrolyt- und Wasserhaushalt, sind für das Immunsystem sowie Aufbau und Funktion von Knochen, Muskeln und Zähnen unverzichtbar. Sie werden für den Sehvorgang und das Nervensystem gebraucht und sind auch an der Blutgerinnung und Prozessen der Fortpflanzung, Zellteilung und Zelldifferenzierung beteiligt.
Mineralstoffe reagieren im Gegensatz zu den Vitaminen kaum empfindlich auf Hitze, Licht oder Sauerstoff. Und: Sie können nicht synthetisch hergestellt werden.
Die 10 wichtigsten Mineralstoffe
- Natrium
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Kalium
Vorkommen: Gemüse, Früchte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Nüsse.
Aufgaben: Überträgt elektrische Impulse, Muskel- und Nervenfunktionen, reguliert den Blutdruck, aktiviert Enzyme, erhält die Osmolarität (Regulierung des Flüssigkeitshaushalts zwischen den Zellen) aufrecht.
- Chlorid
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Kalzium
Vorkommen: Milchprodukte, Nüsse, grünes Gemüse.
Aufgaben: Knochen, Zähne, Muskeln, Blutgerinnung, Stoffwechselvorgänge, leitet Nervensignale weiter.
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Phosphor
Vorkommen: Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Nüsse.
Aufgaben: Ist Bestandteil von Zellmembran und Erbsubstanz, versorgt Zellen mit Energie, dient in Blut, Zellen und Urin als Puffer.
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Magnesium
Vorkommen: Nüsse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, grünes Gemüse.
Aufgaben: Muskeln, Nerven, Knochen, Zähne, reguliert Speicherung und Freisetzung von Hormonen.
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Eisen
Vorkommen: Fleisch, Geflügel, Fisch, Hülsenfrüchte, Nüsse, Vollkornprodukte.
Aufgaben: Sauerstofftransport im Blut, Speicherung von Sauerstoff im Muskel, Bestandteil verschiedener Enzyme.
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Zink
Vorkommen: Fleisch, Milchprodukte, Fisch, Meeresfrüchte, Kerne.
Aufgaben: Aktiviert und beschleunigt die Enzymwirkung, Immunsystem, reguliert Stoffwechselprozesse, beteiligt bei Reproduktion und Entwicklung des Fötus, Knochenbildung, Wundheilung.
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Jod
Vorkommen: Fisch, Algen, Milch, Eier, Champignons, grünes Blattgemüse, jodiertes Salz.
Aufgaben: Knochenbildung, unterstützt den Stoffwechsel von Eiweissen, Fetten und Kohlenhydraten, reguliert den Energiebedarf.
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Selen
Vorkommen: Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Nüsse, Vollkorngetreide.
Aufgaben: Hilft beim Aufbau selenhaltiger Proteine, schützt Zellen, Erbgut und Blutplasma vor oxidativen Schäden, Bestandteil von Enzymen, reguliert Schilddrüsenhormone.
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Quellen
Hans Konrad Biesalski: «Vitamine, Spurenelemente und Minerale», Georg Thieme Verlag, 2019
Andreas Hahn, Alexander Ströhle, Maike Wolters: «Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie», Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2016
Hermann Bichsel, Sandra Horlacher: «Ernährung/Erfahrungsmedizin/Salutogenese 2/2», Lehrmittel Drogistin EFZ/Drogist EFZ, Careum Verlag, 2012
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung