Wie ent­steht Mus­kel­ka­ter?

Nach intensiver körperlicher Belastung oder ungewohnten Bewegungsmustern kann es zu harmlosen Schmerzen in den Muskeln kommen, dem sogenannten Muskelkater. In unserem heutigen Blogartikel erfahren Sie wie ein Muskelkater entsteht und was dagegen hilft.

Wie Muskeln aufgebaut sind und was sie zum Funktionieren brauchen, lesen Sie in hier.

Wie entsteht Muskelkater?

Praktisch jeder von uns hat es schon erlebt: Einige Stunden nach intensiver körperlicher Betätigung setzen Muskelschmerzen ein, die betroffenen Muskeln sind in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Die Schmerzen sind können sogar einige Tage lang anhalten.

Lange Zeit galt die Theorie, ein sogenannter „Muskelkater“ entsteht durch Übersäuerung des Muskels durch Milchsäure. Diese These gilt inzwischen als widerlegt, vor allem deshalb, da Laktat eine Halbwertszeit von 20 Minuten hat, die Schmerzen aber erst mehrere Stunden nach der Belastung auftreten. Zu dieser Zeit befindet sich der kurzfristig erhöhte Laktatspiegel durch die körperliche Betätigung bereits wieder im Normbereich.

Höchstwahrscheinlich sind die Ursachen des Muskelkaters also feinste Mikroverletzungen in der Muskulatur. Unsere Muskeln sind in der Lage, diese Beschädigungen selbst zu reparieren und auszugleichen. Es gilt also, ein paar Tage lang Geduld zu haben und sich ein wenig zu schonen.

 



 

Was kann man gegen Muskelkater tun?

Viele Menschen empfinden Wärme bei Muskelschmerzen als angenehm, ein Aufenthalt in der Sauna, ein warmes Vollbad oder das Einreiben mit einer Wärmesalbe kann empfohlen werden. Die Wärme sorgt für eine gute Durchblutung und somit auch für eine raschere Regeneration der Muskulatur.

Leichtes Dehnen, Lockern und Massieren kann hilfreich sein, während auf kräftige Massagen verzichtet werden sollte. Diese würden den verletzten Muskel noch weiter irritieren.

Untrainierte Sportler*innen erleiden häufiger Muskelkater als regelmässig trainierende. Aber auch hier können neue Bewegungsabläufe oder Ermüdungserscheinungen nach langen Wettkämpfen zu Muskelschmerzen führen.

Häufig wird angenommen, dass Aufwärmübungen vor dem Sport dazu führen, dass seltener Muskelkater auftritt. Das stimmt leider nicht, trotzdem sind die Aufwärmübungen wichtig, um sich vor Muskelzerrungen zu schützen. Was hingegen helfen kann, Muskelkater zu vermeiden, ist ein strukturierter Trainingsplan, der vor Überforderung schützt. Weiters hilft regelmässiges Training dabei, die Koordination zu verbessern und Muskeln belastbarer zu machen.

Manche Sportler*innen schwören auf die Methode des Abkühlens nach dem Sport, indem sie sich mit 10 bis 15 Grad kaltem Wasser abduschen. Wissenschaftliche Beweise gibt es für diese Methode aber keine.

Sollten die Muskelschmerzen nach zehn Tagen immer noch vorhanden sein, oder der Grund nicht durch eine Überbeanspruchung erklärbar sein, sollten Sie ärztliche Rücksprache halten. Möglicherweise steckt nämlich eine andere Sportverletzung hinter den Schmerzen.

Autorin: Doris Gapp
Quellen: vitagate.ch

Aktualisiert am 13. Nov. 2023 14:18
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