Mar­ro­ni – ka­lo­ri­en­ar­mer und vit­amin­rei­cher Herbst­ge­nuss

Marroni, Edelkastanie oder Esskastanie, egal, welche Bezeichnung man ihr geben mag, ihr Duft, wenn sie gebraten und heiss aus dem Ofen kommen, gehört untrennbar zum Herbst. Kastanienbäume finden sich in ganz Europa, die stärkereichen Nussfrüchte sind ein beliebter Genuss. Ebenfalls in Europa weit verbreitet ist die Rosskastanie, die mit der Edelkastanie einige Gemeinsamkeiten hat, aber nicht zum Verzehr geeignet ist. In diesem Artikel erfahren Sie, was in den beliebten Marroni steckt, welche Herbstrezepte sich damit umsetzen lassen und wofür Sie Kastanien sonst noch verwenden können.

Welche Sorten von Kastanien gibt es?

Auch wenn sich Rosskastanie und Edelkastanie ähneln, gehören sie sogar zu zwei verschiedenen Pflanzenfamilien: Die Rosskastanie zählt zu der Familie der Seifenbaumgewächsen, während die Edelkastanie zu den Buchengewächsen gehört. Wie schon erwähnt, sollen Rosskastanien vom Menschen nicht gegessen werden, da die enthaltenen Saponine sogar leicht giftig sind. Solchermassen können sie für Magen-Darm-Probleme sorgen, vor allem von Kindern sollten sie nicht verzehrt werden. Von der Esskastanie sind weltweit mehrere hundert Sorten bekannt, manche sind Abkömmlinge der amerikanischen oder der japanischen Kastanie. Was beide Pflanzenarten gemeinsam haben: Die Bäume können sehr alt werden, wenn sie nicht einem Schädling etc. zum Opfer fallen. Edelkastanienbäume können durchaus ein Alter von 500 bis 600 Jahre erreichen, in Mitteleuropa beträgt ihr Alter durchschnittlich 200 Jahre. Einer der ältesten bekanntesten Kastanienbäume steht in Sizilien, er wird auf ein unfassbares Alter von mindestens 2000 Jahre geschätzt.

Wie unterscheidet man die Esskastanie von der Rosskastanie?

Diese Unterscheidung ist nicht schwierig. Eine davon lässt sich bereits im Frühjahr treffen, wenn der Baum blüht: Die Rosskastanie trägt aufrecht stehende, weisse Blütenrispen, während die Blüten der Edelkastanie eher unauffällig sind und Weidenkätzchen ähneln.

Auch die Blätter unterscheiden sich: Während die Rosskastanie typische mehrgliedrige Blätter hat, sind die Blätter der Edelkastanie einzeln und haben gezackte Ränder.

Die Fruchthülle ist ein sehr deutliches Merkmal, denn während die die Rosskastanie über sehr harte und spitze Stacheln verfügt, hat die Esskastanie deutlich mehr Stacheln, diese aber dünner und weicher.

Auch bei den Nüssen selbst gibt es Unterschiede, die Rosskastanie ist rund und kugelig, die Marroni ist auf einer Seite abgeflacht und läuft an einem Ende spitz zu.

Warum sind Kastanien gesund?

Obwohl Marroni zu den Nüssen zählen, enthalten sie deutlich weniger Kalorien und Fett als andere Sorten. 100 g Marroni haben gerade einmal 200 Kalorien, dafür enthalten sie hochwertiges Eiweiss und einfache und ungesättigte Fettsäuren. Die komplexen Kohlenhydrate sorgen für ein anhaltendes Sättigungsgefühl, während die Ballaststoffe Ihre Verdauung in Schwung bringen.

Marroni sind ebenso gute Vitamin C-Lieferanten wie Zitrusfrüchte, ausserdem stecken sie voller Mineralstoffe und Spurenelemente. Sämtliche B-Vitamine sowie Vitamin E sind ebenfalls in Kastanien enthalten. Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe haben Marroni viele Vorteile für Ihren Körper:

  • Sie sind gute Energielieferanten
  • Sie dienen als Nahrung für nützliche Darmbakterien
  • Sie helfen dabei, Knochen und Zähne stark zu halten
  • Sie unterstützen das Immunsystem bei seiner wichtigen Arbeit
  • Sie gleichen den Säuren-Basen-Haushalt aus

Herbstrezepte mit Marroni

Beachten Sie bitte, dass Kastanien vor dem Verzehr gebraten oder gekocht werden müssen. Im rohen Zustand sind sie nicht geniessbar. Die bekannteste Art der Zubereitung ist das Braten im Ofen. Dazu müssen die Marroni auf einer Seite kreuzförmig eingeschnitten werden, damit sie in der Hitze nicht aufplatzen. Der Backofen sollte auf 180 Grad und Umluft eingestellt werden. Ausserdem sollte eine Schale mit Leitungswasser im Backofen stehen, damit die Kastanien nicht austrocknen.

Nach etwa 20 bis 30 Minuten sollte sich Schale bei den Einschnitten geöffnet und auch eine dunklere Färbung angenommen haben. Dann können die Marroni aus dem Ofen geholt, geschält und genossen werden.

Alternativ können Kastanien auch in einem Topf mit leicht gesalzenem Wasser für rund 20 Minuten gekocht werden, auch dafür wieder die Früchte einschneiden. Anschliessend können sie als Beilage statt beispielsweise Kartoffeln serviert werden.

Weitere Möglichkeiten der Verwendung:

  • Kastaniensuppe
  • Marronipüree, bzw. Vermicelles (Schweizer Dessert aus in Milch gekochten und pürierten Marroni, welche zum Servieren durch eine Vermicelles-Presse gedrückt werden und die Form von Spaghetti annehmen)
  • Marronicreme als Brotaufstrich
  • Kastanienmehl
  • Beilage zu Fleischgerichten

Wozu ist die Rosskastanie gut?

Sie haben gehört, dass die Rosskastanie nicht gegessen werden darf. Das gilt im Übrigen nur für Menschen, als Tierfutter können Rosskastanien verwendet werden. Natürlich sind sie als Bastelmaterial im Herbst nicht wegzudenken, aber sie können noch mehr! Die enthaltenen Saponine, Flavonoide, Cumarine, Aescin und Gerbstoffe sind nämlich auch medizinisch von Bedeutung.

Venen-/Durchblutungsprobleme

Aescin ist ein bekanntes Mittel bei Venenleiden, und somit wird die Rosskastanie zur Unterstützung der Venen und der Vorbeugung und Behandlung von Krampfadern eingesetzt. Im Sortiment von Puravita finden Sie deshalb auch Rosskastaniengel bzw. einen Fuss- und Beinspray, welche müde und schwere Beine wieder leistungsfähig machen helfen und zur Verbesserung der Durchblutung beitragen.

Wasch-/Reinigungsmittel

Die enthaltenen Saponine machen die Rosskastanie jedoch auch zu einem natürlichen Waschmittel. Pro Waschgang benötigen Sie 5 bis 8 Kastanien und 300 ml Wasser. Die Kastanien werden geviertelt und in einem Topf mit dem Wasser zum Kochen gebracht. Dann sollten sie noch eine Viertelstunde köcheln, um die Saponine zu lösen. Das funktioniert auch ohne Hitze in einem Glas, wenn die Kastanien sechs bis acht Stunden gezogen haben. Das Wasser wird durch ein Sieb ins Waschmittelfach geleert, dann kann normal gewaschen werden.

Ähnlich wie das Waschmittel kann auch ein ökologischer, umweltschonender Haushaltsreiniger ohne chemische Zusatzstoffe hergestellt werden.

Kastanienpulver

Rosskastanienpulver findet in der Kosmetik als Gesichtsmaske Anwendung, auch zum Zähneputzen kann es verwendet werden.

Badezusatz/Duschgel

Zur Herstellung von biologischen Duschgels und Badezusätzen finden Sie im Internet verschiedenste Anleitungen, auch als Shampoo können Kastanien verwendet werden.

Ökologisches Lausvernichtungsmittel

Ein Sud aus 15 Kastanien und einem Liter Wasser sollte auf die betroffenen Pflanzen gesprüht werden, um Blattläuse sanft zu bekämpfen.

Fazit:

Kastanien sind in der herbstlichen Jahreszeit nicht wegzudenken. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Kastaniensammeln und Ausprobieren neuer Ideen rund um die Marroni!

Aktualisiert am 13. Nov. 2023 14:23
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