5 Mythen rund um den Schlaf
Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend – und doch ranken sich unzählige Mythen um das Thema Schlaf. Manche davon sind harmlos, andere können unserer Gesundheit schaden, wenn wir ihnen glauben. In diesem Artikel räumen wir mit fünf der bekanntesten Schlaf-Mythen auf und zeigen, was die Wissenschaft wirklich sagt. So bekommen Sie ein klareres Bild davon, wie wichtig guter Schlaf ist – und wie Sie ihn fördern können.
Mythos 1: Schlaf kann man einfach nachholen
Am Wochenende ausschlafen, um unter der Woche zu wenig Schlaf zu kompensieren – klingt verlockend, funktioniert aber nur bedingt. Zwar können Sie kurzfristig etwas Schlafdefizit ausgleichen, aber die verlorene Tiefschlaf- und REM-Phase der Vortage lässt sich nicht vollständig nachholen. Langfristig riskieren Sie Konzentrationsschwächen, Stimmungsschwankungen und sogar gesundheitliche Probleme.
Besser: Versuchen Sie, jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen – Regelmässigkeit ist der Schlüssel.
Mythos 2: Im Alter braucht man weniger Schlaf
Viele ältere Menschen schlafen tatsächlich kürzer – oft liegt das aber an Schlafstörungen oder einem leichteren Schlaf, nicht an einem geringeren Schlafbedarf. Auch im Alter benötigen wir in der Regel 7–8 Stunden erholsamen Schlaf, um Körper und Geist gesund zu halten. Entscheidend ist nicht die Quantität, sondern die Qualität des Schlafs.
Mythos 3: Wer hart arbeitet, braucht weniger Schlaf
Dieser Mythos hält sich hartnäckig – besonders in einer Gesellschaft, die Leistung hochschätzt. Doch Schlaf ist keine Zeitverschwendung, sondern die wichtigste Regenerationsphase für Gehirn, Immunsystem und Muskulatur. Wer dauerhaft zu wenig schläft, steigert sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Depressionen.
Fazit: Schlaf ist Leistung – nur ausgeschlafen können wir wirklich produktiv sein.
Mythos 4: Ein Gläschen Alkohol hilft beim Einschlafen
Alkohol wirkt zwar beruhigend und macht schläfrig, doch er stört massiv die Schlafqualität. Der Körper hat damit zu tun, den Alkohol abzubauen, und die wichtigen Tiefschlaf- und REM-Phasen verkürzen sich. Das Ergebnis: Sie wachen am nächsten Tag weniger erholt auf – auch wenn Sie vermeintlich schnell eingeschlafen sind.
Mythos 5: Schlaf ist reine Erholung
Natürlich erholen wir uns im Schlaf, doch es passiert noch viel mehr: In der Tiefschlafphase regeneriert sich der Körper, das Immunsystem wird gestärkt, Muskeln und Gewebe repariert. In der REM-Phase verarbeitet das Gehirn Informationen, Emotionen und Erlebnisse – wichtig für Gedächtnis und seelische Balance. Schlaf ist also kein passiver Zustand, sondern hochaktive Regeneration.
Fazit: Schlafmythen entlarvt – für besseren Schlaf im Alltag
Schlaf ist einer der wichtigsten Faktoren für unsere Gesundheit, und doch schenken wir ihm oft zu wenig Aufmerksamkeit. Indem Sie Mythen hinter sich lassen und die Fakten kennen, können Sie bewusster mit Ihrer Schlafhygiene umgehen. Halten Sie regelmässige Schlafzeiten ein, vermeiden Sie Alkohol als „Einschlafhilfe“ und gönnen Sie sich die nächtliche Ruhe, die Ihr Körper wirklich braucht.
Quellen: Fachabteilung Puravita
Autorin: Fachabteilung Puravita
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