Vit­amin C und Zink bei Er­käl­tung

Ob die vorbeugende oder therapeutische Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen bei Erkältungen sinnvoll und wirksam ist, darüber streiten sich die Experten. In der Selbstmedikation schwingt bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in der kalten Jahreszeit das Vitamin C, gefolgt von Zink ganz oben auf. Dies ergab eine Untersuchung in Deutschland aus dem Jahr 2006, befragt wurden 20'000 deutschsprachige Personen im Alter zwischen 14 und 80 Jahren.

Forscher an der Universität Canberra in Australien und der Uni Helsinki in Finnland nahmen 55 bestehende Studien zum Thema Vitamin C beziehungsweise Zink gründlich unter die Lupe. Sie haben die Ergebnisse der einzelnen Studien zusammengetragen, verglichen und in einer Meta-Analyse (Zusammenfassung von Primärstudien) ausgewertet. Es zeichnete sich ein deutliches Bild ab, worauf die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) folgerte: «Die Wirksamkeit der Supplementation von Vitamin C und Zink zur Prävention und Behandlung von Erkältungen in der Bevölkerung konnte wissenschaftlich nicht bewiesen werden.» Die DGE empfiehlt eine vorbeugende oder routinemässige Einnahme daher nicht.

Ausnahme: Extremsportler

Die Meta-Analyse förderte aber auch eine Ausnahme zutage: Marathonläufer, Skifahrer und Soldaten, die unter subarktischen Bedingungen trainierten, konnten das Risiko, sich eine Erkältung einzufangen, durch die Einnahme von 200 mg Vitamin C pro Tag reduzieren.

Auch die Dauer einer Erkältung wird durch eine zusätzliche Gabe von Vitamin C und/oder Zink kaum beeinflusst. Die Erkältungsdauer wurde bei Vitamin-C-Gaben nur um 8 Prozent bei Erwachsenen und um 14 Prozent bei Kindern reduziert. Auch die Supplementation von Vitamin C und Zink nach dem Einsetzen der bereits manifesten Erkältungssymptome brachte keine weiteren Vorteile.

Althergebrachte Empfehlungen wie eine ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung und ausreichend Schlaf sind im Winter die besten Präventionsmittel. Eine Erkältung dauert eine Woche oder sieben Tage, wie unsere Grossmütter zu witzeln pflegten.

Foto: © RainerSturm / pixelio.de Autorin und Redaktion: Katharina Rederer
  • Quellen
    • Deutsche Gesellschaft für Ernährung

    • focus.de

    • «Deutsche Nationale Verzehrsstudie II» (2005 – 2006)

Aktualisiert am 9. Nov. 2023 13:06
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